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Aussendungszeitpunkt: 11.11.99; 22:37
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Kosovo-Krieg/Kundgebung:
> Protest gegen Diskussionsveranstaltung
Am Freitag abend versammelten sich auf Initiative der
"Jugoslawisch-Oesterreichischen Solidaritaetsbewegung (JOeSB)"
rund hundert Menschen vor der Zentrale der Bank Austria um gegen
die Anwesenheit H. Thaci und Wolfgang Petritsch zu demonstrieren.
Da die Teilnahme des UCK-Chefs Thaci an der Veranstaltung des
Bruno-Kreisky-Forums -- offensichtlich aus Angst vor
Gegenmobilisierungen -- nicht oeffentlich bekannt gemacht wurde,
sondern nur "halbklandestin" in sozialdemokratischen Zirkeln
kursierte, erfuhren wir davon erst 48 Stunden davor. Daher konnte
nur spontan mobilisiert werden.
In den Reden wurde Petritsch, der ehemalige oesterreichische
Botschafter in Belgrad, der Ueberbringer der NATO-Ultimatums von
Rambouillet an Jugoslawien und heutiger EU-Protektor ueber
Bosnien, als Inbegriff der sozialdemokratischen Heichelei scharf
angegriffen. Er war einer der Hauptverantwortlichen fuer die
Schaffung der politischen Legitimation fuer die NATO-Aggression,
in der er trotz aller Bereitschaft der jugoslawischen Seite um des
Friedens willen weitgehende Zugestaendnisse an die Aggressoren zu
machen, auf das Ultimatum, das eine militaerische Okkupation ganz
Jugoslawiens vorsah, bestand. Die UCK unter H. Thaci fuehrt unter
dem Schutz der NATO-KFOR eine systematische ethnische Saeuberung
aller Nicht-Albaner durch -- genau das, was Petritsch mit seinen
humanitaeren Bomben zu verhindern vorgab.
Selbst das schlimmste antiserbische Kampforgan, das selbst vom
oesterreichischen Presserat fuer ihre extrem einseitige
Berichterstattung geruegt wurde, die "Presse", muszte kuerzlich
zugeben, dasz es statt der 100.000en Toten im Buergerkrieg
zwischen der Bundesarmee und der UCK nur 2.500 Tote gegeben
haette, waehrend die Opfer der NATO-Bombardements gemeinhin mit
3.000 angegeben werden.
Wie "demokratisch" sich die Veranstalter verhielten, kann auch
daran abgelesen werden, dasz ein Teilnehmer, der sich erlaubte
unangenehme Fragen an Petritsch zu stellen, nach nur eineinhalb
Minuten mit Gewalt von Polizeibeamten in Zivil und Personal der BA
aus dem Saal geschleift wurde. *RKL / gek.*
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