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22.9.1999,
1:33
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Wahlkraempfe
(IV):
> Und jetzt zu etwas ganz anderem...
Die
Gruenen setzen sich fuer eine Wahlkampfveranstaltung der FPOe ein
und
ich finde das erfreulich. Nein, ich bin jetzt nicht voellig
durchgeknallt,
und sogar auch einigermassen nuechtern, die
Geschichte ist nur einfach die:
Die FPOe wollte am Platz vor dem
Goldenen Dachl in Innsbruck am 29.9. ihre
Wahlkampf-
Abschluszveranstaltung abhalten. Doch der Stadtsenat verbot es
mit
SPOeVP-Mehrheit unter anderem wegen Behinderung der
tourismuswichtigen
Aussicht und des Gastgartenumsatzes. Nur: Wenn
bislang SP- oder VP-Granden
dort sprechen wollten, war das nie ein
Problem.
Das machten ausgerechnet die Gruenen in einer
Aussendung zur politischen
Nagelprobe. Die Gruenen sind ja
wirklich nicht verdaechtig, der FPOe im
Wahlkampf helfen zu
wollen. Und genau deswegen ist es wichtig, dasz sie sich
anhand
gerade dieses Beispiels fuer prinzipielle buergerlichen
Freiheiten
eben auch fuer Andersdenkende einsetzen. In der besten
Tradition Rosa
Luxemburgs ist es also, wenn die Gruenen schreiben:
"... politische
Auseinandersetzung ist eine Sache,
administrative Behinderung des
Wahlkampfes eine andere. Dasz der
FPOe-Wahlkampf mit derlei Tricks
eingeschraenkt werden soll,
halten wir fuer unertraeglich und einer
Demokratie
unwuerdig."
Sich fuer das Recht auf Versammlungsfreiheit
des politischen Freundes
einzusetzen, ist eine Sache der
Solidaritaet. Es auch im Falle des Gegners
einzufordern, ist eine
Frage der Prinzipientreue. Schade, dasz solche
politische
Ernsthaftigkeit bei den Gruenen sonst leider
Seltenheitswert
besitzt.
*Bernhard
Redl*
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