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Aussendezeitpunkt: Di, 14.09.99, 14:46
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Mexiko:
> Low Intensity Warfare
Mitte August hat sich die Lage in Chiapas dramatisch zugespitzt.
Tausende Soldaten und Paramilitaers sind in die Kernregion der
Zapatistas, die Selva Lacandona, eingedrungen und haben rund um
das vermutete Hauptquartier des EZLN (Zapatistisches Heer zur
Nationalen Befreiung) Graeben ausgehoben bzw. Straszensperren
errichtet. Damit sollen die Gemeinden isoliert werden, und es
besteht die Gefahr, dasz wichtige Anfuehrer der Zapatistas
festgenommen oder ermordet werden. Dies geschieht trotz aller
Versprechungen seitens der Regierung Cedillo, den Dialog wieder
aufzunehmen und die Rechte der indigenen Gemeinden zu
respektieren.
Damit verschaerft die Regierung den "Krieg niederer Intensitaet",
den sie seit Jahren gegen die Zivilbevoelkerung und die Anhaenger
der Zapatistas fuehrt. Mittlerweile ist es ihr gelungen, viele
Doerfer zu spalten. Es herrscht ein Klima der Verfolgung und des
Hasses. Dafuer sind u.a. auch der Gouverneur von Chiapas Roberto
Albores Guillén und der Buergermeister von San Cristobal Mariano
Diaz Ochoa verantwortlich. Internationale Menschenrechtsbeobachter
werden nicht in San Cristobal geduldet, obwohl Mexiko im April
vergangenen Jahres ein Abkommen der UN-Menschenrechtskommission
unterzeichnet hat, in dem Menschenrechtsbeobachtung als wichtige
Aufgabe bezeichnet wird.
Ende August hat sich auch die UN-Subkommission zur Vermeidung von
Diskriminierung und zum Schutz von Minderheiten sehr kritisch zur
Lage in Mexiko und im speziellen zur Situation der indigenen
Bevoelkerung in den mexikanischen Bundesstaaten Chiapas, Guerrero
und Oaxaca geaeuszert. Sie prangert Faelle von Folter,
extralegalen Hinrichtungen und das Verschwindenlassen von Personen
an, die sich in den letzten Monaten ereignet haben, und bedauert
die Verschlechterung der Lage der Menschenrechte in Mexiko.
*Ges. fuer bedrohte Voelker*
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