*************************************************************************

akin-Pressedienst.

Elektronische Teilwiedergabe der

nichtkommerziellen Wiener Wochenzeitung 'akin'.

Texte im akin-pd muessen aber nicht wortidentisch mit den in der

Papierausgabe veroeffentlichten sein.

Nachdruck von Eigenbeitraegen mit Quellenangabe erbeten.

Namentlich gezeichnete Beitraege stehen in der

Verantwortung der VerfasserInnen.

Ein Nachdruck von Texten mit anderem Copyright als dem unseren sagt

nichts ueber eine anderweitige Verfuegungsberechtigung aus.

*************************************************************************

Aussendezeitpunkt: Di, 14.09.99, 14:46

*************************************************************************

Mexiko:

> Low Intensity Warfare

Mitte August hat sich die Lage in Chiapas dramatisch zugespitzt.

Tausende Soldaten und Paramilitaers sind in die Kernregion der

Zapatistas, die Selva Lacandona, eingedrungen und haben rund um

das vermutete Hauptquartier des EZLN (Zapatistisches Heer zur

Nationalen Befreiung) Graeben ausgehoben bzw. Straszensperren

errichtet. Damit sollen die Gemeinden isoliert werden, und es

besteht die Gefahr, dasz wichtige Anfuehrer der Zapatistas

festgenommen oder ermordet werden. Dies geschieht trotz aller

Versprechungen seitens der Regierung Cedillo, den Dialog wieder

aufzunehmen und die Rechte der indigenen Gemeinden zu

respektieren.

Damit verschaerft die Regierung den "Krieg niederer Intensitaet",

den sie seit Jahren gegen die Zivilbevoelkerung und die Anhaenger

der Zapatistas fuehrt. Mittlerweile ist es ihr gelungen, viele

Doerfer zu spalten. Es herrscht ein Klima der Verfolgung und des

Hasses. Dafuer sind u.a. auch der Gouverneur von Chiapas Roberto

Albores Guillén und der Buergermeister von San Cristobal Mariano

Diaz Ochoa verantwortlich. Internationale Menschenrechtsbeobachter

werden nicht in San Cristobal geduldet, obwohl Mexiko im April

vergangenen Jahres ein Abkommen der UN-Menschenrechtskommission

unterzeichnet hat, in dem Menschenrechtsbeobachtung als wichtige

Aufgabe bezeichnet wird.

Ende August hat sich auch die UN-Subkommission zur Vermeidung von

Diskriminierung und zum Schutz von Minderheiten sehr kritisch zur

Lage in Mexiko und im speziellen zur Situation der indigenen

Bevoelkerung in den mexikanischen Bundesstaaten Chiapas, Guerrero

und Oaxaca geaeuszert. Sie prangert Faelle von Folter,

extralegalen Hinrichtungen und das Verschwindenlassen von Personen

an, die sich in den letzten Monaten ereignet haben, und bedauert

die Verschlechterung der Lage der Menschenrechte in Mexiko.

*Ges. fuer bedrohte Voelker*

 

*************************************************************************

'akin - aktuelle informationen'

a-1010 wien, wipplingerstrasze 23/20

kontakt: bernhard redl

vox: ++43 (0222) 535-62-00

fax: ++43 (0222) 535-38-56

akin.buero@gmx.at

http://akin.mediaweb.at

pgp-key (2.6.2i) auf anfrage

Konto: 223-102-976/00, Bank Austria

BLZ 12000, Verwendungszweck: akin