akin / aktuelle informationenPressedienst akin vom 24-03-1999
 
 



akin-Pressedienst.Elektronische Teilwiedergabe der nichtkommerziellen Wiener Wochenzeitung 'akin'. Texte im akin-pd muessen aber nicht wortidentisch mit den in der Papierausgabe veroeffentlichten seinn. Nachdruck von Eigenbeitraegen mit Quellenangabe erbeten. Namentlich gezeichnete Beitraege stehen in der Verantwortung der VerfasserInnen. Ein Nachdruck von Texten mit anderem Copyright als dem unseren sagt nichts ueber eine anderweitige Verfuegungsberechtigung aus.



Antipsychiatrie:

> "Psychopharmaka absetzen"

Peter Lehmann hielt einen Vortrag mit anschlieszender Diskussion
im Wiener Republikanischen Club am 12.Maerz. Lehmann, Psychiatrie-
Ueberlebender, Vorstandsmitglied im deutschen und europaeischen
Psychiatriebetroffenen-Verband, Besitzer des Peter-Lehmann-
Antipsychiatrie-Verlages, sprach ueber zwei neue Buecher seines
Verlages: "Psychopharmaka absetzen" und "Flucht in die Wirklich-
keit" - ueber das Berliner Weglaufhaus, das seit 1996 existiert.

Nach wie vor verdanken die meisten Leute ihr Wissen ueber Psycho-
pharmaka Peter Lehmann, nicht den Psychiatern. Nur von Leuten wie
Lehmann ist zu erfahren, dasz Neuroleptika bereits nach wenigen
Wochen unheilbare Bewegungsstoerungen verursachen koennen, wie
hoch das Risiko eines toedlichen malignen Neuroleptikasyndroms
ist, dasz alle psychiatrischen Psychopharmaka das Brustkrebsrisiko
deutlich erhoehen, dasz alle psychiatrischen Pharmaka suechtig
machen, usw. Logisch, dasz er das Thema "Psychopharmaka absetzen"
behandelt - von Psychiatern ist dazu nichts Hilfreiches zu
erfahren.

Von "Normalen" gerne uebersehen, existiert in unserer "demokra-
tischen" Gesellschaft eine Diktatur, wie sie sich kein Science-
Fiction-Autor ausdenken koennte: Die Moeglichkeit, wegen Bagatel-
len (Barfuszlaufen z.B.) von der Polizei aufgegriffen, seiner
Freiheit beraubt und in einer psychiatrischen Anstalt zwangsweise
mit suchterzeugenden Drogen behandelt zu werden. Die psychia-
trische Denkweise sorgt praktisch und theoretisch dafuer, dasz
jede Form der Verhaltensabweichung, jeder Aufruhr gegen eine
"Normalitaet", die umso repressiver in den Hirnen wirkt, als sie
nicht eindeutig bestimmbar ist, als (unbewiesene) Hirnstoff-
wechselstoerung entsorgt und von der Pharmaindustrie profitabel
verwertet werden kann. Demgegenueber steht seit ca. 20 Jahren die
wachsende politische Bewegung der Psychiatriebetroffenen.
Gegenmodelle wie das Berliner Weglaufhaus sind eine Frucht dieser
Bewegung. Die Psychiatriebetroffenen sollten den (noch) "Normalen"
nicht einfach bemitleidenswerte "Kranke" sein, viel eher sind sie
auf Grund ihrer persoenlichen Erfahrung SpezialistInnen in
staatlicher Repression.                      *Lucia Pohler-Wagner*

Treffen der antipsychiatrisch/psychiatriekritischen Sektion
der IG Psychiatriebetroffene: Jeder 3.Do/Monat im INIGO, Wien 1,
Baeckerstr. 18, Tel: Lucia 876-47-07



AMS/Deren Heer:

> Auf leisen Sohlen

"Sehr geehrte Arbeitssuchende! Seit 1998 besteht fuer Frauen die
Moeglichkeit einer Berufskarriere als Soldatin beim Oesterreichischen
Bundesheer. Die Bundesgeschaeftsstelle des AMS Oesterreich erlaubt
sich, Ihnen mit dieser Post unverbindlich Informationsmaterial des
Bundesheeres zu uebermitteln." Solche Briefe des Arbeitsmarktservices
bekommen in letzter Zeit arbeitslose Frauen zugesandt zusammen mit
einem Flugblatt "Karriere beim Heer - Frauen gehen ihren Weg" des
Bundesheeres und einem huebschen Plakat mit einer artilleriebewehrten
Soldatin.

Der militaerische Beruf ist zwar moralisch zweifelhaft, und ich will
Frauen genausowenig im Heer wie Maenner; Aber gut, sage ich, wenn der
Job angeboten wird und das AMS Jobs vermittelt, dann ist das schon
logisch, dasz das AMS sowas auch weiterleitet.

Aber dann kommt mir doch etwas hoch. Denn was hier passiert, ist, dasz
das AMS das staatliche Mordhandwerk als ganz normalen Beruf hinstellt.
Der Frauenzugang hat den Beruf ja doch wieder ein gutes Stueck in
Richtung Normalitaet gerueckt. Und das birgt Gefahren - fuer Maenner
wie fuer Frauen. Noch habe ich nicht davon gehoert, dasz das AMS
unmittelbar ans Heer vermittelt. Auch in dem Brief ist ganz
ausdruecklich betont, dasz man sich direkt ans Heer und nicht ans
Arbeitsamt wenden solle. Alles also nur ein unverbindliches Angebot.
Noch.

Denn was ist, wenn das AMS ploetzlich auf die Idee kommt, die Karriere
mit dem Schieszgewehr als "zumutbare Arbeit" einzustufen? Kommt man
dann vor die Gewissenskommission, wenn man nicht will? Oder gilt das
dann als Ablehnung eines Jobangebots, wegen dem einen die
Arbeitslosenunterstuetzung gestrichen werden kann?

Fragen, die momentan vielleicht noch keinen Realitaetsbezug haben.
Aber es waere in letzter Zeit wohl nicht die erste Nachtigall der
Arbeitswelt, deren Trappsen rechtzeitig Beachtung verdient haette...
                                                   *Bernhard Redl*



Agenda 2000:

> Bauernsterben made in Bruessel

Bauern hier und anderswo -- Teil 2

*

Nach der Beschreibung der doch aeuszerst unpartnerschaftlichen EU-Praxis
mit ihren AKP-Partnerstaaten (akin 10/99, akin-pd 16.3.99) geht es im
2.Teil um die Bauern innerhalb der EU. Wie bereits beschrieben, waren die
papierenen Hauptziele der EU-Agrarpolitik die Reduzierung der
Ueberschuesse und die Sicherung der landwirtschaftlichen Einkommen
bei Vermeidung hoeherer Verkaufspreise. Vor allem die letzten
beiden Punkte hatten unter massivster OeVP-Mobilisierung all ihrer
Buende einen Groszteil unserer von der Agrarwirtschaft lebenden
Landbevoelkerung trotz begreiflichster Skepsis dann doch dazu
bewogen, fuer den EU-Beitritt zu stimmen.

Sieht man sich eine der unzaehligen Werbebroschueren pro EU-
Beitritt genauer an - z.B. hier eine des Wirtschaftsministeriums
von 1994 - so musz der Ueberzeugungsarbeit der OeVP fast so etwas
wie Respekt gezollt werden. Denn da findet sich unter
Landwirtschaft nicht einmal kleingedruckt durchaus Klartextiges:
,Der grosze Umbau der Landwirtschaft kommt erst mit dem Eintritt
Oesterreichs in die EU: Die Umstellung auf deren System wird die
Preise fuer Agrarprodukte senken. Bei Gemuese wird eine
Verbilligung um bis zu 25 Prozent erwartet, bei Brotgetreide
koennen es sogar bis zu 45 Prozent sein...` Ungeachtet
allfaelliger Sympathien fuer die zukuenftigen Freuden der
Konsumenten konnten sich die Bauern darueber wahrscheinlich nicht
besonders begeistern.

Aber - nach dem Motto: liebe Bauern, kein Problem! - war der
Broschuere weiters zu entnehmen: ,...bringt aber den Bauern
zwangslaeufig Einkommensverluste. Zum Ausgleich dafuer gibt es in
der EU ein umfangreiches Foerderungsinstrumentarium, fuer das rund
zwei Drittel des EU-Budgets verwendet werden.` Und weiter mit der
Frohbotschaft: ,Vor allem geht es dabei darum, umweltgerechte
landwirtschaftliche Produktionsformen zu foerdern, Ruecknahmen der
Produktion abzugelten und die baeuerlichen Einkommen durch
Direktzahlungen zu garantieren.` Und so weiter und so fort:
absolute Sicherheit fuer alle, alles wird viel besser - natuerlich
besonders fuer unsere lieben Bauern - und zum Schlusz noch:
,Oesterreich wird seinen Bauern und der Verarbeitungswirtschaft
helfen und das heimische System schrittweise an jenes der EU
angleichen.`

Diesen und aehnlichen mehr als eindeutigen Zusicherungen konnte
sich nicht nur die Bauernschaft nicht verwehren, zumal die oft mit
dem Staatswappen versehenen diversen Ministeriums- und
Regierungszuschriften in ihren einzelnen Punkten jedem das
Paradies auf europaeischer Erde versprachen und einem staatlich
garantierten Voll-Sicherungsprogramm fuer alle Eventualitaeten
glichen. Es folgte der Beitritt ohne Wenn und Aber: Oesterreich
war schlieszlich im Jaenner 1995 Vollmitglied der EU - mit mehr
als 370 Mill. Menschen einer der groeszten Wirtschaftsraeume der
Welt - nachdem es schon im Jaenner 1994 dem Abkommen ueber den
Europaeischen Wirtschaftsraum (EWR) beigetreten war.

*Der Tag danach*

Die Zeit vergeht, der Bauer auch - mittlerweile vor Angst.
Entfielen in Oesterreich noch 1978 immerhin 4,9 % des BIP
(Bruttoinlandsprodukt) auf die Agrarproduktion, fiel bis 1994
trotz Erhoehung der Produktivitaet die oesterreichische Rate unter
den EU-Durchschnitt von 2,5 % des BIP. Im gleichen Masze
schrumpfte die Zahl der Vollbauern und stieg die Anzahl der
Nebenerwerbs- und Zuerwerbsbauern. War urspruenglich von
100prozentigen Garantien fuer Direkt- und Ausgleichszahlungen und
vom Verhindern von Einkommensverlusten die Rede, sahen sich die
Bauern EU-weit bald mit der Sprachregelung konfrontiert, die
Finanzierung der Agrarueberschuesse und -zuschuesse sei eine
untragbare Belastung des EU-Haushalts, die Forderungen der
Bauernschaft insgesamt schuld an der Finanzmisere der EU.

Es kam noch besser. Die EU schaffte den bemerkenswerten Sprung von
,Vermeidung hoeherer Verbraucherpreise` zum genauen Gegenteil.
Daher reduzierte sich fuer die Bauern im Fruehjahr 99 die
Agrarplanung der EU auf zwei unheilvolle Worte, wie sie Fischler
auf die Frage von sich gab, was das Ziel der Agrarreform GAP
(Gemeinsame Agrarpolitik) im Rahmen der Agenda 2000 sei:
Drastische Preisreduzierung! Die noch vor vier Jahren als
,umfangreiches Foerderinstrumentarium' beworbene GAP, die den
Bauern ihre Einkommen auf jeden Fall sichern werde, wird leider
nur mehr zum Teil die Produktionsverluste ausgleichen und schon
bald leider gar nicht mehr. So werden zwar die Getreidepreise
neuerlich um 20 % gesenkt, aber sie sollen nur mehr zur Haelfte
durch Hektarpraemien ausgeglichen werden.

Die ca. 200.000 Bauern Oesterreichs (davon an die 70 % schon
Nebenerwerbsbauern) erhalten derzeit rund 6,5 Mrd. oeS an Praemien
aus dem EU-Agrartopf. Trotzdem beziffert Bauernbundobmann
Schwarzenberger das monatliche Durchschnittseinkommen der Bauern
ohne Steuerbelastung blosz mit 14.000 OeS. Die andauernden und
noch vorgesehenen Preissenkungen bei Milch und Rindfleisch sowie
die daraus zwangslaeufig resultierenden Konsequenzen fuer
Kleinbetriebe lassen die Meldung hoechst zynisch erscheinen,
wonach die EU keinesfalls vorhabe, nur Groszbetriebe zu foerdern.
Bauernvertreter rechnen in den naechsten Jahren EU-weit mit dem
Verlust von zwei Millionen Jobs in der Landwirtschaft.

Der sofortige Kollaps der Agrarbetriebe durch die Forderungen
Fischlers nach drastischen Preisreduzierungen bis zur Anpassung an
das Weltmarktpreisniveau soll durch eine Umstellungsphase
gemildert werden, die allerdings bis 2006 mit hohen Kosten
verbunden ist. Groszzuegiges Bauernsterben mit Spendierhose ist
angesagt. Demgegenueber beharren die EU-Finanzminister auf einer
Stabilisierung der Agrarausgaben - ohne Kostenerhoehung durch die
Umstellungsphase - auf dem Niveau von 1999 plus 2 %
Inflationsausgleich (sprich: ueberhaupt keine Hilfeleistung mehr
zusaetzlich trotz gewaltiger Strukturanpassungen der Betriebe).
2006 treffen sich laut den Vorhabensberichten beide Vorschlaege
auf dem selben Niveau der Agrarausgaben wieder.
*Mach nur einen Plan...*
Und weil alle gerade beim Planen sind, gibt es weitere gute
Vorschlaege: Die EU-Agrarminister praesentieren einen Plan, der
mit 9 Mrd. Euro (124 Mrd. oeS) in der Budgetperiode bis 2006 ueber
dem der Finanzminister liegt. Frankreich kann sich fuer den
Rueckgang von Direkthilfen pro Jahr um drei bis vier Prozent
erwaermen, wenn diese erst ab 2003 oder 2004 stattfinden wuerden,
und Deutschland schwebt eine nationale Ko-Finanzierung der
Agrarsubventionen vor, was wiederum Frankreich aufgrund der dann
entstehenden enormen Kostenbelastung scharf ablehnt. Andererseits
praesentiert aber Deutschland auch eine fuer Frankreich akzeptable
Idee, wonach die Preisreduzierungen nur annaeherungsweise
vollzogen werden sollen. Der Gesamtbudgetrahmen der Agrarreform
von 2000 bis 2006 soll 316 Mrd. Euro ausmachen (4,35 Mrd. oeS).
Der urspruengliche EU-Plan, die Agrarfonds wegen der
Osterweiterung bedeutend aufzustocken, taucht in diesen
Ueberlegungen nicht mehr auf. Statt sich im Agrarbereich an den
bekannt guten Vorschlaegen und Richtlinien Bruessels zu
orientieren, reicht es offenbar fuer die Beitrittsbewerber, nach
einer Uebergangsphase ab und zu einen Blick auf die Daten der
internationalen Rohstoff- und Agrarboersen zu werfen, nachdem
vorher noch kurz die Bauern feierlich verabschiedet werden.

***

Als Kurzresuemee bleibt ein toll inszenierter Bauernfang haften.
Die Bauern wurden schlicht betrogen, wofuer niemand gerade stehen
musz auszer den Betrogenen selbst: den Bauern mit dem Verlust
ihrer Hoefe und ihrer Existenz. Abgesehen von den persoenlichen
Schicksalen bedeutet dies aber auch den Identitaets- und
Kulturverlust ganzer Regionen, der mit dem Verzicht auf die
landwirtschaftliche Unabhaengigkeit, weiterer Entfremdung und der
zunehmenden Zentralisierung der Produktion einhergeht. Aehnliches
koennte aber mittlerweile auch ueber andere Bevoelkerungsgruppen
und Berufsstaende geschrieben werden, ob der Absender von
unzutreffenden EU-Versprechungen das Wirtschaftsministerium,
Bundeskanzleramt oder Madame Tausend-Schilling persoenlich,
Brigitte Ederer, hieszen.

Wohin der mit aeuszerst unzureichenden demokratischen Strukturen
ausgestattete Laden EU driftet, duerfte bekannt sein.
Ausschlieszlich oekonomische Rationalitaet, Wachstumsfetischismus
und Weltmarktangleichung mit strenger Kosten-Nutzenrechnung und
dem absoluten Vorrang fuer ein technologisch orientiertes Europa:
Bio- und Gentechnologie, Mikro-Elektronik, neue Werkstoffe,
Telekommunikation, Verkehr und Raumfahrt. Dazu kommen - fuer
zentralistische Groszkonglomerate wie die EU naheliegenderweise
systemimmanent - Korruption, Nepotismus und ungeheurer Lobbyismus,
die sich unkontrolliert auf allen Ebenen einnisten.

In den Mitgliedsstaaten fuehren mittlerweile elf
sozialdemokratische Regierungen zur Konterkarierung und
erfolgreichen Verdraengung parlamentarisch legitimierter linker
Opposition. Oberflaechlich betrachtet, lieszen die Wahlsiege
traditionell linker Parteien auch auf den Wunsch der waehlenden
Bevoelkerungen auf linke Veraenderung schlieszen. Realpolitisch
war es nur mehr moeglich, diejenigen zu waehlen, die noch am
wenigsten an den sozialen Standards der jeweiligen Laender zu
ruetteln vorgaben - die Sozialdemokraten, auch wenn die Zusagen
nach den Wahlen dann doch mit Bedauern EU-bedingt revidiert werden
muszten. Aus kurzsichtigen Nuetzlichkeitsgruenden der momentanen
Herrschaftsbewahrung bewaehrte sich Bruessel fuer die nationalen
Regierungen hervorragend. Mit dem Hinweis auf das Zauberwort EU
oder notwendiger Marktanpassung im Rahmen der Globalisierung,
gegen die man leider nichts tun koenne, brauchten keine
Regelungsmechanismen mehr angeworfen werden.

In dieser gestaltungslosen und nur mehr allfaellige Wahlen
bedienenden Politsuppe entstand hervorragend ein Biotop aus
Politikverdrossenheit, Hasz, Angst und endgueltiger
Entlegitimierung des Repraesentativmodells. Langfristig muszte
dieses Modell z.B. in Oesterreich konsequenterweise zum sich als
Anti-System-Einmann-Partei gerierenden Joerg Haider fuehren.
Waehrend alle - die Koaliton natuerlich nicht ohne Berechnung -
sich sensationsluestern auf die neuesten Sager der FPOe stuerzten,
kuemmerte sich keiner mehr um die Ursachen der FP-Wahlerfolge.
Brav und korrekt etablierten sich indessen die Gruenen fast
europaweit als endlich vernuenftige Parteien und scharren als
nunmehr serioese Partner in den Startloechern irgendeiner
Regierungsbeteiligung.

Toqueville meinte einst, wenn die Bevoelkerungen von ihren
Regierungen nichts mehr anderes als die Aufrechterhaltung der
Ordnung erwarten, habe man es mit Sklaven zu tun - etwas erweitert
koennte konstatiert werden, wenn dieselben Bevoelkerungen von
denselben Regierungen dann eine grundlegende Aenderung der Ver-
haeltnisse erwarten, habe man es mit Idioten zu tun. Jeder noch so
zaghafte Konflikt innerhalb der EU vergroeszert selbstredend die
Chance auf den Beginn einer Veraenderung, einer laengst faelligen
Demokratisierung, womit den blosz oekonomischen EU-Standards mit
der Zeit lebende Menschen und deren Interessen gegenuebergestellt
werden. Wem dies alles Horrorvisionen einfloeszt, stammt sicher
nicht aus Groenland. Auf dieser klimatisch eher frischen Insel be-
schlossen naemlich 1982 immerhin 52 % der Bevoelkerung, aus der EU
wieder auszutreten.                             *Fritz Pletzl*


Liebe Leute!

Aufgrund technischer Schwierigkeiten sowie personeller Probleme faellt
der akin-pd diesmal etwas duerftig aus. Auch hoffen wir alle technisch
bedingten Fehler aus den wenigen Texten entfernt zu haben. Sollten dennoch
Saetze aprubt abreissen, bitten wir, darueber hinwegzusehen.

Im uebrigen gehen wir jetzt auf Osterurlaub. Der ist nicht technisch
bedingt, sondern verdient ;-) und absichtlich. Der naechste akin-pd
kommt daher voraussichtlich mit der naechsten Papierausgabe am 13.4.99.

                  *Bis dahin: Froehliches Eiersuchen, Eure Redaktion*
 



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last update:  24-03-1999  by: Horst.JENS@bigfoot.com (html-Konvertierung)