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Aussendezeitpunkt: Di, 11.05.99, 17:21 *
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Moderne Zeiten:

> Chipkarte greift in Privatspaere ein

Die geplante Einfuehrung der elektronischen Chipkarte im
Sozialversicherungsbreich bringt neue Datenschutzrisken. Entgegen den
Behauptungen der Befuerworter, dasz es sich um eine rein
administrative Karte handelt, werden auf der Chipkarte zusaetzliche -
sensible - Informationen gespeichert.

Neben Namen, Geburtsdatum und Versicherungsnummer werden auch die in
Anspruch genommenen Arztsparten und die letzten 15 Arztbesuche auf der
Karte vermerkt. Dies geht aus der internen Dokumentation des
Hauptverbandes hervor.

Hans Zeger von der ARGE Daten: "Diese Information kann jederzeit von
jedem Besitzer der Karte gelesen werden. Eine willkommene Information
etwa bei Bewerbungsgespraechen. Weisz ein Arbeitgeber wie haeufig ein
Stellenbewerber in letzter Zeit beim Arzt war und welchen Facharzt er
konsultierte, braucht er eigentlich gar keine Diagnosen mehr, um sich
ein grobes Bild ueber den Gesundheitszustand des potentiellen
Mitarbeiters zu machen."

Im taeglichen Betrieb der Karte lauert eine weitere Gefahr. Das System
ist so konzipiert, dasz nicht ausgeschlossen werden kann, dasz Datum,
Uhrzeit und Dauer jedes einzelnen Arztbesuches bei den
Sozialversicherungstraegern registriert werden. Damit erhalten die
Sozialversicherungstraeger einen unzulaessigen Einblick in die private
Lebensfuehrung und koennen auch - wohl gewollt - eine direkte
Kontrolle ueber die Behandlungsgewohnheiten der Aerzte ausueben.
*ARGE Daten/gek.*

Kontakt: Hans G. Zeger, 01/4897893; hans.zeger@adis.at; http://www.ad.or.at


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