> Notstandshilfe in Not
> Betroffene moegen sich melden
Die Notstandshilfe ist nicht mehr fuer alle Versicherten da:
OesterreicherInnen und Nicht-OesterreicherInnen sind von der
Neuregelung der Paragraphen 33 u. 34 Arbeitslosenversicherungsgesetz
betroffen. Nur wer eine der vier Voraussetzungen erfuellt, erhaelt
Notstandshilfe:
* Nachweis von 416 Wochen arbeitslosenversicherungspflichtige
Beschaeftigung innerhalb der letzten 10 Jahre
* Schulpflicht zur Haelfte im Bundesgebiet erfuellt und beendet
* in Oesterreich geboren
* Haelfte des Lebens Hauptwohnsitz in Oesterreich
Von dieser Regelung sind sowohl AuslandsoesterreicherInnen als auch
eingebuergerte OesterreicherInnen betroffen. Besonders hart trifft
es
viele auslaendische ArbeitnehmerInnen, die zwar viele Jahre
Arbeitslosen-Versicherung eingezahlt haben, aber um einige Wochen
zuwenig nachweisen koennen. Sie erhalten keine Notstandshilfe. Allein
in der Steiermark sind ueber 260 Faelle beim AMS registriert, die
unter diese Neuregelung des Arbeitslosenversicherungsgesetzes fallen.
Bei der AUGE hat sich eine ueberparteiliche Arbeitsgruppe gebildet,
die bereits konkrete Faelle bearbeitet. Wir bitten darum, dasz sich
bei uns weitere Betroffene melden (auch Instiutionen, die von gleichen
Faellen wissen), damit wir gemeinsam eine Aenderung dieser
Bestimmungen herbeifuehren. Ansprechadresse: AUGE Stmk., Paulustorg.
3, 8010 Graz, Tel.: 0316/82-54-88, e-mail: auge.stmk@demut.at
*Ilse Loewe-Vogl*
Initiativen:
> Gruendungserklaerung der Oekologischen Linken (OeKOLI)
Nach laengeren Vorbereitungen gibt es nun auch in Oesterreich eine
"Oekologische Linke" (OeKOLI), die ab Dezember 1998 ihre Zeitschrift
"radiX" herausgibt.
Mit dieser Zeitschrift wollen wir ein breites Spektrum an
InteressentInnen ansprechen und ueber einen engen "Szenekreis"
hinauskommen.
Da Oekologie fuer uns eng mit politischen und oekonomischen Fragen
zusammenhaengt wollen wir keine "linke Oekoorganisation" sein, sondern
einen gesamtpolitischen Anspruch erheben. Unseren LeserInnen wollen
wir insbesondere die Zusammenhaenge zwischen Umweltzerstoerung und
Kapitalismus vor Augen fuehren. Daraus ergiebt sich eine eindeutig
antikapitalistische Ausrichtung unserer Politik, was uns deutlich von
den Gruenen unterscheidet. Statt des bestehenden Kapitalismus streben
wir einen antistaatlichen, herrschaftslosen Sozialismus an in dem die
Menschen ihre Beduerfnisse selbststaendig regeln koennen.
In unserer politischen Arbeit wollen wir Theorie und Praxis
miteinander verbinden. Wir sehen uns dabei ganz in der Tradition der
kulturellen Moderne und Aufklaerung und vertreten damit ein sekulares,
rationales Weltbild. Mit vormodernem Naturromantizismus oder
Esotherik-Wahn verbindet sich unser Oekologiebegriff keinesfalls.
Unser Oekologiebegriff geht von der Notwendigkeit der langfristigen
Erhaltung der natuerlichen Lebensgrundlagen der Menschheit aus und
nicht von einer Flucht der Menschen zu einer "Beseelten Natur" im
esotherischen Sinne oder anderen romantischen Schwaermereien.
Obwohl wir als antinationale Gruppierung gegen jedes Konstrukt von
"Volk" oder "Nation" auftreten, gilt unsere internationale
Solidaritaet all jenen Menschen die auch sonstwo auf dieser Erde fuer
wirkliche Befreiung kaempfen. Darin sehen wir keinen Widerspruch zu
unserer antinationalen Haltung. "Nationale Befreiungsbewegungen"
koennen so aber sicher nur unsere kritische Solidaritaet erwarten,
Gruppierungen, die im Namen der Befreiung Kriegsverbrechen an
Zivilbevoelkerung oder anderen Linken begehen oder einen
verantwortungslosen Nationalismus predigen, sicher gar keine.
Natuerlich treten wir -- wie hoffentlich die meisten Linken -- gegen
Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und jede Staatsgewalt auf.
*Aussendungstext Oekoli*
Provisiorische Kontaktadressen:
Oekologische Linke, Schottengasse 3a/1/4/59, 1010 Wien
Oekologische Linke Vorarlberg, Postfach 73, 6800 Feldkirch
eMail: redaktion.akin@signale.comlink.apc.org
pgp-key auf Anfrage
last update: 14-12-1998 by: Horst.JENS@bigfoot.com
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