akin / aktuelle informationen Pressedienst akin vom 29-09-1998
 
 



akin-Pressedienst.Elektronische Teilwiedergabe der nichtkommerziellen Wiener Wochenzeitung 'akin'. Texte im akin-pd muessen aber nicht wortidentisch mit den in der Papierausgabe veroeffentlichten seinn. Nachdruck von Eigenbeitraegen mit Quellenangabe erbeten. Namentlich gezeichnete Beitraege stehen in der Verantwortung der VerfasserInnen. Ein Nachdruck von Texten mit anderem Copyright als dem unseren sagt nichts ueber eine anderweitige Verfuegungsberechtigung aus.



>>>>>>Termine ab Mittwoch, den 30.September 1998

> Allgemeines

Wr. Neustadt, Industrieviertelmuseum, Ausstellung bis 30.11.98:
Der Weg in den Abgrund - 12.November 1918 - 12.Februar 1934 -
12.Maerz 1938. Die Ausstellung zeigt mit eindrucksvollem
Fotomaterial diesen Weg. Infos Dir. Prof. Karl Flanner, 2700
Wr.Neustadt, Anna-Rieger-Gasse 4, Tel. u. Fax 02622/ 26015

Jued. Museum, Ausstellung bis 24.1.99 "Der schejne Jid" das Bild
des juedischen Koerpers in Mythos und Ritual. Tel.535 04 31. Neue
Oeffnungszeiten So bis Fr 10-18h, Do bis 20h. 1010 Dorotheerg.11

NOe Landesausstellung 98, von 9.5. bis 1.11.: Frauenleben in
Oesterreich - aufmuepfig & angepaszt. Schlosz Kirchstetten bei Laa
an der Thaya. OeV taegl. Bus ab Mistelbach Bhf: 9,50, 14,50 -
retour: Bus ab Kirchstetten: 14,15, 18,15. Geoeffnet ist die
Ausstellung taegl. 9-18h, ermaeszigte Kombikarte mit den
Ausstellung auf Schlosz Schallaburg. Infos Tel.02523/ 6040

Neukirchen/Groszvenediger, Kammerlanderstall. Ausstellung vom 7.6.
bis 31.10., Di-So 10-17h, Anmeldungen 06565/6145: Vom Korsett zum
Internet. Das Leben der FRAUEN in den Hohen Tauern und ihre
Chancen in der Zukunft. Rahmenprogramm Info unter obiger Tel.Nr.

Bad Radkersburg, Landesausstellung bis 26.10.: 68 YOUGEND 98 - 30
Jahre Jugendkultur

Linz/OOe Landesmuseum, Ausstellung der Hochschule fuer
kuenstl.u.industrielle Gestaltung: Work & Culture: Buero.
Inszenierung von Arbeit: Machtwelten, Design, Archiv, Hierarchie,
Telekomunikation, Rolleninszenierungen, Dresscodes,
Unternehmenskultur, Erotik im Buero, Lernen und Kompetenz,
Architektur. Geoeffnet Di-Fr 9-18h, Sa/So/Fei 10-17h bis
4.10.,Museumstr.14

Innsbruck, der Verein Frauen gegen Vergewaltigung, offene Treffen
fuer Frauen gegen die sexuelle Gewalt veruebt wurde: 9.11. von 19-
21h. Wilhelm Greil Str.1, Tel.0512/57 44 16

Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, bis
29.11.98 Di - So und an Feiertagen 9-18h: 1848 "das tolle Jahr"-
Chronologie einer Revolution. 1040 Karsplatz

Kunstforum Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Russischen Museum
St.Petersburg, bis 29.11.98. Gezeigt wird die zentralle Rolle der
Farbe Rot in der russischen Kunst ueber sechs Jahrhunderte.
Taegl.10-18h, Mi bis 21h. 1010 Freyung

Das Vindobona feiert gemeinsam mit ai bis 4.10., die auftretenden
KaberrettistInnen und MusikerInnen spenden den Reinerloes ihres
Abends amnesty international. Karten ai 780 08 45, oder Vindobona 332 42 31

Uni Salzburg, im Studienjahr 98/99 findet ein interdisziplinaeres
Projektstudium zum Thema "Koerpertext/Textkoerper" mit
begleitender Frauenringvorlesung und einem Symposium statt. Infos
Dr.Eva Hausbacher, Inst.fuer Slawistik, 5020 Salzburg,
Akademiestr.24, 0662/8044-4508

AN DER GRENZE DES ERLAUBTEN, Kunst und Zensur in Oesterreich. Eine
Ausstellung am Gelaende des Petersbrunnhofes in Salzburg/Nonntal.
Eintritt frei! Dauer 17.9. bis 9.10.98

Architektur-Zentrum Wien, Ausstellung vom 6.-20.10.98 taegl.10-
19h, Eintritt frei: Traumstadt Wien - Junge Ideen fuer Wien. 1070
Museumsquartier, Haupteingang

Odeon, bis 17.10. Die bis Sa 20h wird das Stueck "Liebesbeweis"
Visual theatre mit Figuren, Objekten & Projektionen ueber
Kindesmuiszbrauch gezeigt. 1020 Taborstr.10, Tel.214 55 62 ab 19h
Abendkasse, Vorverkauf dietheater 1010 Karlsplatz 5, Tel.587 05
04, Infos 402 57 10. Koproduktion Theater ohne Grenzen, DNS-
Theater Budapest, Old Museum Arts Center Belfast, STiBB Berlin-
Brandenburg

Die ultimative Kabarett-Therapie von und mit Mag.kabr.Richard
WEIHS, und zwar bis 31.10.98 Do bis Sa 20h im Weinhaus Sittl, 1160
Lerchenfelder Guertel 51, U6 Josefstaedter Strasze, J,5,33.
Vorbestellungen 586 33 95. Jeden Sonntag spielt Richard Weihs um
"Hund und Wurst" - dies ist ein auszergewoehnlicher Abend mit
Texten und Liedern zu den wirklich wichtigen Wiener Themen.
Termine: 4.,11. 18. und 25.10.

>Mittwoch, 30.9.

Gruene Alternative, 18,30, Informationsabend zur Gruenen
Grundsicherung, mit Karl Oellinger. 1070 Lindeng.40

Aktionsradius Augarten, 18h: Talente Tausch Kreis Wien  - das Fest
zum Einstand. Live-Musik, Eintritt frei. 1200 Gauszplatz 11. Der
Talente Tausch Kreis tritt sich 1x im Monat und zwar jeden letzten
Mittwoch ab 18h, weitere Infos 512 16 21-37 jed.Mo 17-20h

Amerlinghaus, Romaschwerpunkt fuer Schulklassen, ab heute 10-13h,
Infos 523 64 75, 1070 Stiftg.8

Galerie Cafe, ab 19h Vernissage "Pauline - Petit Retrospective",
mit Afro-Cuban-Music, Dauer der Ausstellung bis Ende Nov., 1070
Lerchenfelder Str.9

Club Roter Stern, 18,30, Film: Das letzte Abendmahl - Kuba 1976.
1020 Konradg.8

Literaturhaus, 19h, Europa - Kulturpolitik, Weiszbuch-Schwarzbuch.
Mit dem Weiszbuch formuliert die Bundesregierung ihre
kulturpolitischen Zielsetzungen fuer die naechsten Jahre.
Kuenstler, Interessenvertreter und Kulturpolitiker nehmen dazu
Stellung. 1070 Zieglerg.26a

Evang.Akademie, 18h, Saal 1: Widerstand aus dem Glauben,
evangelische Pfarrer in der Zeit des Nationalsozialismus. Paul
Schneider - der Pfarrer von Buchenwald. 1090 Schwarzspanierstr.13

VHS Meidling, 19h: Demokratie und Politik in Oesterreich. 1120
Laengenfeldg.13-15

Linz, 19,30, Anti Atom Plattformtreffen im Ursulinenhof, Studio 19

>Donnerstag, 1.10.

Anti-MAI-Treffen um 19h im WUK-Umweltbuero, 1090 Waehringer
Str.59, Tel.4026955

Gruene Alternative, 18h, Diskussion ueber das Pensionsmodell
"fairteilen"/Gruene Grundsicherung im Alter. Mit Karl Oellinger.
1070 Lindeng.40

Amerlinghaus, 11h: Internat.Seniorentag - Generationen in
Bewegung. Ab 14h Seniorentanz fuer "Jung und Alt", ab 14,30
Erinnerungsarbeit im ErzaehlCafe: Projekt "Arbeit". 1070 Stiftg.8

Theater des Augenblicks, 20h, bis 4.10.: Drei Welten. 1180
Edelhofg.10

Sargfabrik, 19,30, Lesung: etb - das elektronische tagebuch. 1140
Goldschlagstr.169

Amtsgebaeude Minoritenplatz, 1010 Wien, 9-17,30: Ost-West-
Konferenz zu Frauenhandel. Infos LEFOe 581 18 80

Rathaus, Internat.Konferenz bis 2.10. ab 9h Cummunty Initiative
Urban - innovative Impulse fuer die Entwicklung der Staedte. Infos
Oesterr.Wohnbund Tel.586 07 99, Fax 586 73 50

Plenum des FrauenLesbenMaedchen-Zentrum um 18h im 2. Stock, 1090
Waehringer Str.59, Stiege 6. Themen: Raumaufteilung, die momentane
Situation zwischen LFMZ und WUK, Infos zum Fest 20 Jahre LFMZ.

ACUS/Arbeitsgem.Christentum und Sozialdemokratie, 18,30: Das
vatikanische "Schoah-Dokument" aus juedischer Sicht mit
Univ.Doz.Dr.Klaus Davidowicz. Ort: Jued.Institut fuer
Erwachsenenbildung, 1020 Praterstern 1/Ecke Heinestrasze

Wiwipol, 18h, Emmerich Talos: SOZIALstaat im Umbau. Ort:
Nationalbank, 1090 Otto Wagner Platz 3, Festsaal/EG

Zukunftswerkstaette, 19h, Deutschland nach der Wahl - kommt die
Wende? Mit Helmut Brandstaetter, Georg Hoffmann-Ostenhof, 1010
Schoenlaterng.9

Wr.Urania ab 19h, 11.Int.kulturanthropoligisch-philosophisches
Canetti-Symposion "Masse und Macht im globalen Dorf" bis 4.10.

VHS Favoriten, 18-20h, Lesekreis Hannah Arendt-Lectures, insges.8
Abende 14-taegig. 1100 Arthaberpl. 18

Dipl.Akademie Wien, 18-21h Usbikischer Abend, Vortraege, Infos,
Video, Taenze. Eintritt 25,--. 1040 Favoritenstr.15a, Veranst.der
Oesterr.Orient-Ges.Hammer-Purgstall

Waldviertel-Nachflug bis 10.10., Horn, Krems, Zwettl: Szene bunte
waehne. Infos 50 50 229

>Freitag, 2.10.

Sargfabrik, ab 19,30 Hip Hop Konzert

Internat.Forum zu Arbeitsrechten in der Bekleidungsindustrie "Um
Knopf und Kragen". Ab 15h, Eroeffnung durch Ulrike Lunacek:
Frauenarbeit fuer den Weltmarkt, Clean Clothes. Veranstaltet von
FrauenSolidaritaet. Eroeffnung im RadioKulturhaus, 1040
Argentinierstr.30A, Infos 317 40 20-0, div.Veranstaltungen bis
19.10 an div.Orten.

Vorstadt-Gasthaus, 20h, Wien-Premiere! U-Bahnkontrolloere/D in
tiefgefrorenen Frauenkleidern. 1160 Herbststr.37

Aktionsradius Augarten, 19,30: Schach, eine Wiener
Stadtgeschichte. Luftmenschen - die Schachspieler von Wien.
Materialien und Topographien zu einer staedtischen Randfigur 1700-
1938. 1200 Gauszplatz 11

Interkulttheater, 20h, Eigenproduktion der Theatergruppe Die
Fremden: Liebe/r woanders, auch am 3.10. 1060 Fillgraderg.16

Buergerliste Salzburg, Einladung zum Gruenen Gemeindetag auf
Schlosz Goldegg, bis Sa 3.10. Info und Anmeldung 0662/876337

Graz, Seminar mit Wolfgang Gulis: Raus aus dem Ghetto - Schwimmen
gegen den Strom. Das Seminar richtet sich an ehren- und
hauptamtliche MitarbeiterInnen von Non Profit Organisationen sowie
an alle Interessierten. Bis So 4.10., Infos 0316/877-2907

>Samstag, 3.10.

Gartenhotel Altmannsdorf, 10-17h, Seminar zur Clean-Clothes-
Kampagne. Infos + Anmeldung Frauensolidaritaet + Renner-Institut,
tel.804 65 01-0

TU-Club, 19h, Veranstaltung zu 50 Jahre Palaestina und der
Illusion vom Frieden, Film: Die Dornen des Friedens, anschl.
Diskussion. 1040 Paniglg.1 (die Redaktion der akin ist skeptisch,
was diese Veranstaltung betrifft, daher geht hin und diskutiert,
was ihr euch unter der Befreiung Palaestinas vorstellt).

Vorstadtgasthaus, 20h, Oesterr.Premiere, One-Man-Vocal-Band:
Michael Schiefel, Jazz-Techno-Pop-Band. 1160 Herbststr.37

Graz, Seminar der Gruenen Akademie: Wirksam und kreativ moderieren
und praesentieren. Von 9 - 17h, Anmedlung Gruene Akademie Graz

Treffen fuer Menschen, die Lust haben Solidaritaet-Oekologie-
Lebensstil unter einen Hut zu bringen. Infos Gerald Bauer/SOL,
Tel.280 99 72

Graz, Grand Hotel Wiesler, Grieskai 4-8, Symposium GRAZ- URBANe
Drehscheibe Sued-Ost. Ab 8,30, Anmeldung Oesterr.Wohnbund 1060
Mariahilfer Str.89/30, Tel.586 07 99

Schlosz Goldegg, Symposium zur EU-Erweiterung: Politik -
Wirtschaft -Arbeit - Landwirtschaft. Infos 06415/ 8234-0

Univ.Klagenfurt, 10-12,30 Impulsveranst. "Die Betroffenen
kompetent machen"

>Sonntag, 4.10.

Landesversammlung der Gruenen Alternative, ab 9h HdB Leopoldstadt,
1010 Praterstern 1/Heinestrasze

Treffen der ChristInnen fuer die Friedensbewegung, 14h,
Akkonpfarre, 1150 Oeverseestr.2c

>Montag, 5.10.

VHS Favoriten, 19h: Die Seele und ihre Krankheiten. Psychiatrische
und gesundheitliche Versorgung im 10.Wiener Gemeindebezirk. 1100
Arthaberplatz 18

AUF-Redaktion, 20,15, VIDEO-Night: Romy Schneider "Das Maedchen
und der Komissar. 1010 Kleeblattg.7

VHS Hernals, 18h: Vom Liberalismus zum Massenelend - die
Entwicklung des Kapitalismus in Oesterreich von der Monarchie zur
Republik. 1170 Roetzerg.15

Salzburg,Nonntal, 20h: Zwischen Leistungsgesellschaft und
Endstation Bahnhofsklo - eine Bestandsaufnahme der Drogensituation
in Salzburg, anschl.offenes Mikro fuer alle! Eintritt frei

>Dienstag, 6.10.

Textilexkursion ins Waldviertel, Betriebsbesichtigungen
(Weberei,Faerberei,Beschaeftigungsinitiative), Leitung Martina
Kranner 8-18h, Anmeldung Frauensolidaritaet 317 40 20-0

Parlament, Lokal 8, Tor IV Reichsratsstr., SADC-Briefing, das
suedl.Afrika im Ueberblick. Beginn 9 Uhr, Anmeldung 814 20/13 oder
486 36 86. Das suedliche Afrika bildet den entwicklungspolitischen
Schwerpunkt der oesterr.EU-Praesidentschaft.

IWK, 18,30, Studien zur Arbeiterbewegung - Schwerpunkt Arbeit und
Demokratie. Peter Ulrich Lehner, Christian Schaller, Hubert
Weitensfelder: Einleitung zu "Wurzeln der Demokratie". 1090
Bergg.17

VHS Favoriten, 19h, BioHighTech-Genmanipulation. Was ist
Gentechnologie? Eine kurze Zusammenschau der biologischen
Grundlagen sowie ein kurzer Einblick in die versch.Methoden und
Techniken der Genmanipulation bei Mikroorganismen, Tieren und
Pflanzen anhand von konkreten Beispielen. 1100 Arthaberplatz 18

ebenda, 19h: Gibt es eine neue Armut? Mit Eduard Olbricht, BM
f.Arbeit und Soziales

Amerlinghaus, 22h, Zaubersprueche, Lesung, CD-und Buch-
Praesentation mit Christian Loidl, Otto Lechner u.v.a. 1070
Stiftg.8

Graz, Landtagsklub der Gruenen, Prokopigasse 2/1.Stock, 20h:
Gruene Grundsicherung Seminar II, Reichtum fairteilen - Armut
bekaempfen. Referenten Univ.Ass.Dr.Gerhard Wohlfahrt und Lukas
Schrattenthaler, Ref.im Gruenen Parlamentsklub. Anmeldung bei Eva
Haidacher, Tel.0316-831694-12 vormittags, oder Sonja Mittischek
Tel.0316-822557

>Mittwoch, 7.10.

Afro-asisatisches Institut, 19h, Fest der Kulturen, 1090
Tuerkenstr.3

TU-Club, 18h, Vorbereitungstreffen der Initiative Aspangbahnhof,
zum Gedenken an das Novemberprogromm 1938 unter dem Titel "Niemals
vergessen". Texte des Flugblattes, Plakat, Redebeitraege usw.
stehen auf der TO. 1040 Paniglg.1

WUK, 19,30, Sterbehilfe und Recht, Vortrag von Benjamin Kneihs,
Inst.fuer Verfassungs-u.Verwaltungsrecht der WU Wien. Eintritt
frei. 1090 Waehringer Str.59, Museum

Graz, Theatro, Neubaug.6, 20h: Die unsaubere Geschichte der
Mexikanischen Maquilaindustrie "Susana im Fadenkreuz"

Graz, Otto Moebes Akademie, Stiftingtalstr.240, 9-15h: Leiharbeit
- Rueckfall in die Sklaverei oder moderne Beschaeftigungsform?
Podiumsdiskussion und Workshops. Veranstalter AUGE/Alternative u.
Gruene GewerkschafterInnen, AK Steiermark, OeGB Stmk., Info und
Anmeldung AUGE/0316-825488

Graz, ab 19h Gruener Mittwoch im Schloszbergrestaurant:
Alternative Perspektiven zum Kunsthaus

Veranstaltung im Rahmen Kunst und Zensur in
Oesterreich/Kulturgelaende Nonntal/Salzburg. Fahrt nach
FREILASSING ins Kinocenter (gegenueber Krone Center):
Konfrontationen im Exil - Herbert Achternbusch: Das Gespenst. EU
hin oder her: Salzburger Filmfreunde muessen ins benachbarte
Freilassing fahren, um sich ein Urteil ueber den in Oesterreich
verbotenen Film zu bilden. Anschlieszend Diskussion. Treffen um
17h Petersbrunnhof/Nonntal, Abfahrt ins Kino-Center, ab 18,30
Filmvorfuehrung, ab 20h Diskussion, ab 22h Rueckfahrt nach
Salzburg. In Zusammenarbeit mit der Gruenen Bildungswerkstatt.

ebenda, Sbg./Nonntal, 20h, Radiofabrik - Eroeffnungsfest. Ab 7.10.
wird der Sendebetrieb der Radiofabrik offiziell aufgenommen, mit
UrbanTrip & Friends

>Donnerstag, 8.10.

Interkulttheater, 20h: Susana im Fadenkreuz - die unsaubere
Geschichte der Mexikanischen Maquilaindustrie. 1060
Fillgraderg.16, auch am 9.10.

Sargfabrik, 19,30, Ausgrenzung Erika Pluhar liest Erika Pluhar,
Kurzfilmpraesentation: Warten auf Godot. 1140 Goldschlagstr.169

Juedisches Inst. fuer Erwachsenenbildung, 18,30,
Univ.Prof.DDr.Ferdinand Dexinger: Die Entstehung des Christentums
aus innerjuedischer Sicht. 1020 Praterstern 1/Heinestrasze

Urania, 16h, Syrien, ein orientalisches Schatzkaestlein.

VHS Brigittenau, 18h: Die Voelker der Monarchie. 1200 Raffaelg.11

ebenda, 19,30: La Republique democratique du Congo

WIWIPOL, 18h, Mag.Georg Kovarik: Wege aus der Arbeitslosigkeit aus
gewerkschaftlicher Sicht. Ort: Oesterr.Nationalbank, 1090 Otto
Wagner Platz 3, Festsaal/EG

Zukunftswerkstatt, 19h: Blair, Clinton und der "dritte Weg". 1010
Schoenlaterng.9, mit Norman Birnbaum/Georgetown Universitaet in
Washington, Moderation Raimund Loew

Vorbereitungstreffen zum "20 Jahre Lesben/Frauen/Maedchen/Zentrum-
Fest" ab 21h 1090 Waehringer Str.59/Beisl-Eingang Prechtlgasse

Hallstatt, Kultur-und Kongreszhaus, Jahrestagung: Cash Cow Natur?
Gefahren und Chancen zwischen Disneyland und Oeko-Region am
Beispiel des Unesco-Welterbe-Gebietes Hallstatt-Dachstein-
Salzkammergut. Veranst.ist der Umweltdachverband OeGNU, 1080 Alser
Str.21, Tel.40113-8, Fax 40113-50, Teilnahme ist Kostenlos

Salzburg/Nonntal, 20h: Die Jugend an der Grenze des Erlaubten -
eine Filmdokumentation von Hannes Klein, anschl.Diskussion

Graz, Europasaal der Wirtschaftskammer, bis 10.10. Tagung der
Akademie Graz: City-Lights oder: Verloescht die Stadt in der
Peripherie?

>Freitag, 9.10.

Sargfabrik, Lesung Erika Pluhr siehe 8.10.

Urania, 18,30, Giganten des Jazz. "Lets cool one" Round about
Midnight - die Anfaenge des Thelonius Monk

VHS Miedling, 17h, Fremdenrecht - Leitfaden fuer Auslaender und
Auslaenderinnen in Oesterreich. 1120 Laengenfeldg.13-15

Amerlinghaus, 20h, Vernissage in der Galerie: Lily Bettelheim -
Aquarelle "Unterwegs", 1070 Stiftg.8

IWK, Syposion bis 10.10., ab 16h: Intellektuelle, Literatur und
Revolution in Europa: 1848, Samstag ab 10h, 1090 Bergg.17

Weiz/Stmk. Symposion: Biomasse: Erfolgsstory oder "Holzweg".
Aspekte einer nachhaltigen Energie- und Stoffkreislaufwirtschaft,
Infos IFZ Thomas Bogner, Graz, Tel.0316/813909-33, Fax 0316/810274

Galerie-Cafe, 20,30, Robert Shumy, Folk, Blues, Rock, Country.
1070 Lerchenfelder Strasze 9-11

Lilienfeld, Veranstaltung der ACUS, 19h: Der Kosovo brennt.
Raiffeisenbank Babenbergerstr.5

Herbstliches Waggonfest: 1 Jahr OeRBG in Straszhof, ab 19h, es
spielt fuer euch "Saitensprung". Vom Bahnhof Straszhof
Bahnsteigtreppe runter und die Unterfuehrung links und dann rechts
die Treppe herauf, durchs schwarze Tor und den Weg geradeaus, ca.
300 m Entfernung. PKW-Zufahrt ist vis a vis der Bauernfeldstr.115,
zwischen rosarotem Haus und der Fa.Colpack. Auch Kerzen und Pfeile
beachten. Da die Waggons demnaechst ins Heinzhaus in Straszhof
uebersiedeln, ist dies das letzte Fest in der Bauernfeldstrasze

Uni LINZ, ab 10,30 Haushaltsdienstleistungen in der politischen
Diskussion, Fortsetzung am 10.10.

Markt Allhau 312, malko Symposium bis 10.10.: Behinderte Diener -
der dritte Sektor des Arbeitsmarktes - Chance oder Falle fuer
behinderte Menschen? Tel.03356/7772, Fax 03356/7772/12

>VORSCHAU

14. bis 19.Oktober Aktionstage der Gruenen Alternative
"fairteilen" - in Vorbereitung der Armutskonferenz

Freitag, 16.10.: LINKES FEST in der Sargfabrik: Revolution
Ballroom - Musik von 68 - 98 ab 21h, Independent ALTERnative "Hits
und Schlager", 1140 Goldschlagstr.169
 




Tschechien / Termin fuer Reiselustige:

> Kein Frauenzentrum in Prag

Samstag, den 3.Oktober wird in Prag eine Demo fuer ein
Frauenzentrum stattfinden. Die Demonstration beginnt um 13 Uhr bei
dem Haus, ab 15 Uhr beginnt ein Programm auf einem Platz in der
Naehe.

In den 30-er Jahren gab es im Zentrum in Prag, in der Ve Smeckach,
um die Ecke vom Wenzelsplatz, einen Klub tschechischer Frauen.
Dort waren Bueros fuer Frauenorganisationen, Klubraeume, Raeume
fuer eine Arbeitsvermittlung und ein Restaurant. Unter den Frauen,
die den Bau dieses Hauses organisiert hatten, waren F.Plaminkova,
Parlamentsabgeordnete und ermordet von den Nazis, und M. Horakova,
von den Nazis eingesperrt, nach dem Krieg Parlamentsabgeordnete,
von den Kommunisten 1950 ermordet. 1948 wurde der Klub gesperrt
und in Staatseigentum ueberfuehrt, jetzt wohnen dort Gemeinde-
Beamte.

Nach 1989 bekamen viele aehnliche Vereinigungen ihr Eigentum
zurueck, aber keine einzige Frauengruppe. 8 Jahre lang wurde auf
allen offiziellen Wegen alles versucht, alle Petitionen wurden
abgewiesenen.

 *Michaela Marksova-Tominova und Lenka Prusova im Namen von 16*
*Frauenorganisationen / Quelle: Arge Die Frauen und der Krieg,*
                                    *Tel 01/712-21-60 / bearb.*




Termin:

> 5. bis 10. oktober: zivilcourage-woche

Zu einer woche der zivilcourage ruft die antirassismus-hotline von
helping hands fuer den zeitraum vom 5. bis zum 10. Oktober auf.
Die erfahrungen aus den anrufen bei der anti-rassismus-hotline
haetten gezeigt, so die aktivistInnen, dass zahlreiche uebergriffe
auf privatpersonen im oeffentlichen raum unter den augen von
passantInnen, die einfach wegschauen, stattfaenden. Zivilcourage
solle in dieser Woche weniger als konzept, denn als moeglichkeit
und pflicht bewusst gemacht werden, weniger auf der kognitiven als
vielmehr auf der emotionalen ebene. Dazu werden oesterreichweit
performances, unsichtbares theater und musikalische aktionen
durchgefuehrt. Begleitend sollen auf allen radiostationen
zivilcourage-spots laufen. Zumindest orange 94,0 hat dies auch
bereits zugesagt.

Die straszentheatergruppe tourt durch halb Oesterreich und plant
auftritte am 5.oktober in wien, am 6. in wels, am 7. in salzburg,
am 8. in innsbruck und am 10. in graz. Es waere erstrebenswert,
wenn auch andere gruppen in dieser Schwerpunktwoche zu diesem
thema was machen wuerden, damit das thema in dieser Woche staendig
oeffentlich praesent ist, auf dass es auch nachher nicht mehr
vergessen wird.

Die anti-rassismus-hotline selbst ist eine seit oktober 1997
bestehende beratungsstelle fuer betroffene und zeugInnen von
rassistischen uebergriffen und repressalien. Sie ist von montag
bis freitag von 9 bis 14 uhr direkt erreichbar. In der uebrigen
zeit gibt es ein automatisches informationssystem mit
anrufbeantworten. Die telefonnummer ist (01) 17600 17.

Anrufende werden mit kompetenten beraterInnen verbunden, ueber
moegliche gegenmasznahmen informiert und erhalten unterstuetzung
bei der umsetzung. Zudem werden alle anrufe dokumentiert. Dadurch
koennen alle jene individuen und institutionen, die regelmaeszig
andere diskriminieren, identifiziert werden. Die gesammelten
erfahrungen der anti-rassismus-hotline werden alljaehrlich in
einem rassismusbericht veroeffentlicht. Dieser kann ueber die
nummer der hotline bestellt werden.             *TATblatt*




Tschad/Kamerun/Kapitalismus:

> Gefangener Yorongar -- erstes Opfer des MAI?

Ngarledjy Yorongar, Abgeordneter zum Parlament im Tschad, wurde in
seinem Heimatland kuerzlich zu 3 Jahren Gefaengnis verurteilt
wegen Diffamierung: Er hatte ein Oelfoerderprojekt kritisiert, das
von der Weltbank gemeinsam mit Esso/Exxon, Shell und Elf geplant
worden war. Das Projekt scheint ein erstes Beispiel zu sein
dafuer, wie MAI-Grundsaetze durchgefuehrt werden, obwohl es keine
Beschluesse darueber gibt.

Zur Durchfuehrung des Projektes wurde ein privater Vertrag
geschlossen zwischen der Republik Kamerun und der COTCO-Company.
Die Partner von COTCO sind einerseits die Republiken Kamerun und
Tschad, andererseits die Oel-Konsortien Exxon/Esso, Shell und Elf.
Dieser Vertrag wurde in Kamerun zum Gesetz erklaert und
wahrscheinlich auch im Tschad. Es ist dies ein Gesetz, das ueber
den nationalen Gesetzen steht: Auf manchen Gebieten erhalten die
Oel-Kompanien quasi Regierungsstatus, z.B. in Sicherheitsfragen.
COTCO hat z.B. das alleinige Zutrittsrecht zu jedem privaten oder
oeffentlichen Land zum Zweck der Nachforschung ueber Ursachen oder
Behebung von Gefahrensituationen -- ohne vorherige Bewilligung und
mit Unterstuetzung oeffentlicher oder privater Dienste. Unter
diesen Voraussetzungen kann ein Fall wie der von Yorongar im
Tschad bald ebenso in Kamerun passieren.

Der Primat der Politik und des Staates vor der Wirtschaft ist
durch diesen Vertrag abgeschafft. Die Privatisierung des Staates
verwandelt staatliche in Kompetenzen multinationaler Konzerne. Es
scheint, dasz das MAI-Abkommen hier schon in Kraft ist. Sogar der
Weltbank reichen die Umwelt-Unterlagen von Esso/Exxon nicht zur
Abschaetzung und das Deutsche Ministerium fuer
Entwicklungszusammenarbeit und die Hollaendische Regierung sehen
Umweltprobleme, die derzeit nicht abschaetzbar sind.   *Wilfried
Telkaemper,*
   *Gruener MEP, Tel: Bruessel 00322/ 284.5449, Fax: 00322/284.9449 /
bearb.*
 



Zitat der Woche:

> Dem Reinen ist alles rein

Die Medien sollte keine ausdruecklichen oder impliziten Beschreibungen
von sexuellen Akten beinhalten. Unsere Gesellschaft sollte gereinigt
werden von jenen Perversen, die, unter der Vortaeuschung, sie
erfuellten die gesellschaftliche Aufgabe des oeffentlichen 'Rechts auf
Wissen', die Medien mit pornographischem Material beliefern.
                               *Kenneth Starr 1987 in einem Interview*
 



Alle Jahre wieder:

> "Lebenszeichen" 1999

"Waehrend einige wenige immer groeszeren Profit aus dem
Kleinerwerden der Welt ziehen, werden die Nachteile dieser
Entwicklung zumeist negiert: Millionen Menschen in der ,Dritten
Welt' oder auch in Osteuropa muessen zu Hungerloehnen fuer den
globalen Markt arbeiten. Aber auch in den ,Wohlfahrtsstaaten'
breiten sich Arbeitslosigkeit und die damit einhergehende Armut
immer mehr aus. Indigene Voelker, Minderheiten und sonstige
marginalisierte Gruppen werden als Verliererinnen der
Globalisierung oft nicht einmal erwaehnt. Gerade sie sind aber auf
vielfaeltige Weise negativ betroffen. Ian Chambers, Direktor der
Zentralamerika-Abteilung der Weltarbeitsorganisation (ILO), haelt
fest, dasz die indigene Weltbevoelkerung -- 300 Millionen Menschen
-- in Regionen lebt, in denen 60 Prozent der weltweiten Ressourcen
zu finden sind. So koenne es auch 'nicht erstaunen, dasz
zahlreiche Konflikte bezueglich Nutzung und Zukunft dieser Gebiete
entstehen. Die Ausbeutung der natuerlichen Ressourcen (Erdoel und
andere Bodenschaetze) und der Tourismus bedrohen in Amerika die
Gebiete der Indigenen' (La Jornada, 28.5.97)."

Eingedenk dieser Tatsachen hat die "Gesellschaft fuer bedrohte
Voelker / Oesterreich" ihren Bildkalender mit dem Titel
"Lebenszeichen" heuer unter das Motto "Arbeit" gestellt. Das oben
angefuehrte Zitat stammt aus dem Vorwort dieses eben erschienen
Druckwerkes. Der Hochglanzkalender mit schoenen Photos von
pittoresken Angehoerigen bedrohter Voelker (die den Rezensenten
immer ein bisserl an den Kalender des Tierschutzvereins erinnern,
tut mir leid) und intelligenten Texten (die meist besser sind als
die vom Tierschutzverein) ist die wichtigste Einnahmequelle der
GfbV-Oe und deswegen ist es eben ein solidarischer Akt, diesen
Kalender zu kaufen.                                         *br*

Preis oeS 260,-; zu bestellen bei GfbV-Oe, Prinz-Eugen-Str. 52/5,
1040 Wien, Tel 01/503-49-90, Fax 503-49-91,
eMail: gfbv.austria@telekabel.at
 



> Das Letzte

"...pragmatisch verhalten sich die oesterreichischen
Gewerkschaften, die ungeachtet ihrer oeffentlichen Bekundungen
seit vier Jahren mit der Aufweichung der Flaechentarife und der
Flexibilisierung der Arbeitszeit einen wichtigen Beitrag zur
Staerkung der Wettbewerbskraft der Unternehmen leisten..."

         *"Frankfurter Allgemeinen Zeitung" 10. August 1998*
                        *zit. nach einer Aussendung des GLB*
 



Lektuere:

> MAI-Buch

Maria Mies/ Claudia von Werlhof (Hrsg.):
"Lizenz zum Pluendern"
Das Multilaterale Abkommen ueber Investitionen MAI / Die
Globalisierung der Konzernherrschaft und was wir dagegen tun
koennen
ISBN 3-434-53017-7, Broschur, 232 Seiten
DM/sFr 24,80.- oeS 181.-

"MAI?-Nie davon gehoert". So oder so aehnlich antworteten selbst
nahmhafte deutsche Politiker, wenn sie nach dem MAI gefragt
wurden. Dabei wird seit 1995 bei der OECD, dem Club der reichsten
Industrielaender, zu dem auch Deutschland gehoert, ueber dieses
MAI (Dem p.t. akin-Publikum bestens bekannt) verhandelt. Das Buch
will die deutschsprachige Oeffentlichkeit ueber die Gefahren des
Abkommens, ueber den internationalen Widerstand dagegen und ueber
moegliche Alternativen unterrichten.

Maria Mies ist Professorin (i.R.) fuer Soziologie an der
Fachhochschule Koeln. Claudia von Werlhof ist Professorin fuer
Frauenforschung am Institut fuer Politikwissenschaft an der
Universitaet Innsbruck.

Bestellung ueber den Buchhandel oder direkt bei der Europaeischen
Verlagsanstalt (EVA)-Rotbuch Verlag, Parkallee 2, 20144 Hamburg,
Fax 0049/40/45-01-94-55

*

> Tuerkei-Buch

Oe. Erzerem: "Der lange Abschied von Atatuerk"

Die kurdische Politikerin Leyla Zana, die immer noch im Knast
sitzt; Staedte und Doerfer, die von der tuerkischen Armee
bombardiert werden; die Verflechtung von Drogenhaendlern,
Kriegstreiber und tuerkischen PolitikerInnen -- das sind unter
anderem die Themen im WoZ-Buch von Oemer Erzerem: "Der lange
Abschied von Atatuerk".

Zuerich 1997. 178 Seiten. 18 Franken. Bestellung ueber die
Telefon-Nummer 0041/1/272 1500.



Sex and Drugs:

Folgender Text von HELMUT SANTLER wurde der Zeitschrift
"Oekoforum" entnommen. Er ist zwar politisch sehr korrekt, koennte
aber vielleicht doch dazu dienen, dasz ueber das Thema anders
diskutiert wird, als auf NEWS-Niveau:

*

> Richtige Maenner

Fuer wenige ein Segen, fuer viele eine neue (und legale)
Designerdroge: Viagra ist Treibstoff fuer den Machismo und eine
Bremse auf dem Weg zu sich selbst.

*

Das Pharmaunternehmen Pfizerhat der Welt also Viagra geschenkt,
den Maennern dieses Planeten die greifbare Erfuellung des Traumes
von der ewigen Standhaftigkeit und sich selbst die groeszten
Umsaetze der Firmengeschichte.

Fuer die, die es brauchen ist Viagra ein tolles Medikament, ein
toller Fortschritt in der Sexualtherapie, betont der
Sexualtherapeut Karl Stifter die Vorzuege der Entwicklung. Seine
Fachkollegin Christina Raviola spricht weitaus zurueckhaltender
von einer "Berechtigung bei organischen Ursachen".

*Leiden Impotenz*

Natuerlich: Impotenz uebt auf Maenner einen enormen Leidensdruck
aus. Erektion, Maennlichkeit Macht stehen in engstem Zusammenhang.
Dr. Stifter: "Es geht um viel mehr als nur das sexuelle
Funktionieren, es geht um das maennliche Selbstverstaendnis an
sich, wer will schon ein Schlappschwanz sein?"

Das klingt nicht gerade fortschrittlich haben die Maenner wirklich
so wenig gelernt, seit die Menschheit dem Primatendasein
(scheinbar) entwachsen ist? Der Hamburger Sexualforscher Gunter
Schmidt unterstreicht diese Ansicht: Das wichtigste fuer die
meisten Maenner ist nun einmal das stolze Praesentieren und
lustvolle Zelebrieren ihrer Erektion."

Viagra hilft unzweifelhaft dabei: Der Wirkstoff Sildenafilcitrat
wirkt enzymatisch, er erleichtert das Einflieszen von Blut in die
Schwellkoerper und vermindert den Abflusz. Damit aber ueberhaupt
beeinfluszbare Enzyme vorhanden sind, braucht es Lust auf Sex,
erotische Gestimmtheit. Weshalb von den Herstellern immer wieder
betont wird, Viagra sei kein Aphrodisiakum: dabei wird allerdings
uebersehen, dasz Koennen und Wollen in Wechselwirkung stehen.
Zudem wird wohl niemand auf die Idee kommen, die Pille, die ja bei
Bedarf geschluckt wird und innerhalb von 30 bis 60 Minuten ihre
Wirkung fuer bis zu 6 Stunden entfalten soll, in einer erotisch
betrachtet aussichtslosen Situation einzunehmen - gleich nach dem
Aspirin im zahnaerztlichen Wartezimmer.

Wie gut Viagra hilft, ist freilich umstritten: Pfizer-gesponserte
Studien ergaben verbesserte Erektionsfaehigkeit bei bis zu 83% der
Probanden - Traumergebnisse, von den Medien begeistert
aufgegriffen. Der Urologe der Uniklinik Hannovers Christian Stief,
meint hingegen: "Das ist nach dem, was man von der Substanz weisz
und wovon man nach ersten nichtpharmaunterstuetzten Untersuchungen
ausgehen kann zu hoch angesetzt. Es waere schon ein Erfolg, wenn
Viagra bei einem Drittel der Maenner wirkt.

*Viagra-100stel*

Wer sind die Maenner, die Viagra brauchen? Die Indikation lautet
auf organisch bedingte erektile Disfunktion, hervorgerufen z.B.
durch Multiple Sklerose, Querschnittiaehmungen oder Diabetes. In
solchen, vom Urologen bestaetigten Faellen wird Viagra in
Oesterreich nach eigener Bewilligung durch die Krankenkasse auch
gegen Rezeptgebuehr zu hekommen sein (voraussichtlich ab Oktober);
alle anderen Viagra-Willigen sind auf den Schwarzmarkt angewiesen,
welcher nach Auskunft von Dr. Raviola bereits jetzt boomt.

Eine kleine Rechnung: in Deutschland verweigert die Krankenkasse,
den Grundrechten trotzend, jede Viagra-Zahlung. Man ging in den
Ueberlegungen von 7,5 Millionen Maennern mit Potenzproblemen
irgendwelcher Art aus und hochrechnete 23 Viagra-Milliarden
jaehrlich. Jeder 5. Deutsche - und gehen wir dabei davon aus, dasz
die deutsche und die oesterreichische Durchschnitts-Manneskraft in
etwa gleich sind - gilt als potentieller Viagra-Kunde. Allerdings
kann nur jeder 50. organische Ursachen geltend machen, von denen
wiederum jene abzuziehen sind, bei denen auch Viagra nichts mehr
nuetzt, weil die "Hardware" (Dr. Stifter) vollkommen untuechtig
geworden ist. Was bleibt liegt bei einem Prozent.

Fuer 1% der Maenner ist Viagra sinnvoll mindestens zehnmal so
viele werden es nehmen -- und sich damit "selber vermeiden", wie
es Dr. Stifter ausdrueckt. Was er damit meint: Die allermeisten
Faelle von Impotenz sind psychogen von oberflaechlichen
Versagensaengsten bis zu tiefgehenden Konflikten mit sich selbst,
der Partnerin oder beidem. Was auch immer, mit Viagra nimmer --
der Mann funktioniert, erfuellt Erwartungen, er steht im wahrsten
Sinne der Wortes seinen Mann. Dr. Stifter findet dieses
Zuschuetten von Konflikten "sexualpsychologisch aeuszerst
bedenklicht (und empfiehlt, wenn schon. ein konstitutionelles,
natuerliches Praeparat wie das von ihm entwickelte "Virtus"). Dr.
Raviola befuerchtet, dasz das was dahintersteht, auf die lange
Bank geschoben wird.

Und dann der Leistungswahn: Was sagt eine Frau nach dem siebenten
Orgasmus? Danke, (hier fuegen Sie, sofern Sie ein echter Mann
sind, Ihren eigenen Namen ein)!

"Fuer eine gute Nachrede", meint Karl Stifter, "wuerden die
meisten Manner jederzeit auf die Lust verzichten. Das Beduerfnis,
ein guter Liebhaber zu sein, ist so stark, dasz es des Guten schon
wieder zuviel ist, weil man nur aufs Funktionieren schaut. Hier
fehlt es sicherlich an einem positiven Egoismus der Maenner."

*Sex-Machine*

Also kommt der "Kunstduenger fuer die maennlichen Lenden" (eine
katholische Wortspende zum Thema) zum Einsatz als miszbrauchte
Droge. Der Urologe John Mulhall erwartet sich wie viele andere
Kollegen etliche Maenner mit normaler Erektionsfaehigkeit, die
Viagra fuer laengerdauernde und haertere Steifheiten einsetzen.
Nebenwirkungen eines allzu haeufigen Gebrauchs sind ebenso
unerforscht wie moeglich (im Tierversuch fuehrten verdoppelte
Viagra-Dosen bereits zur Erblindung) -- von Akutfolgen ganz zu
schweigen: "Diese Leute koennten sich verletzen und permanent
impotent werden. Die Droge wurde nie an Maennern mit normaler
Penisfunktion getestet -- wir wissen nicht, ob sie eine vier- oder
fuenfstuendige Erektion ausloest. Die Faelle von Priapismus, also
einer nicht enden wollenden, krankhaften Erektion, haben in den
letzten Jahren zugenommen. Zeitungsberichten zufolge ist auch
bereits ein Fall von Viagra-Priapismus dokumentiert: Ein
50jaehriger Niederlaender wurde mit einer 36stuendigen Erektion
ins Krankenhaus eingeliefert; er hatte nach eigenen Angaben nur
eine Dosis Viagra eingenommen, weil er sich davon ein besseres
Sexualleben versprochen hatte.

Der Miszbrauch von Viagra kann auch toedliche Folgen haben: 30
Todesfaelle sowie diverse Herzattacken und Schlaganfaelle nach der
Einnahme von Viagra sind in den USA aktenkundig. Natuerlich hatten
diese Maenner den Beipacktext miszachtet, in dem ausdruecklich vor
der gleichzeitigen Einnahme mit organischen Nitraten oder
Nitroglycerin, Mitteln fuer Herzpatienten, gewarnt wird. Aber das
Verlangen nach dem Sex auf Knopfdruck war wohl einfach zu grosz.

*Man-o-pause*

Die Maenner wollen, und die Natur hat ihnen die Moeglichkeit dazu
gegeben -- Ende nie. Der Mythos von der ewigen Zeugungskraft ist
spaetestens seit der Bibel in allen Maennerkoepfen fest verankert.
Und Pablo Picasso und Charlie Chaplin konnten schlieszlich auch
bis ins hohe Greisenalter ...

Nach einer kleinen, privaten Statistik einer TAZ-Redakteurin und
ihrer "indiskreten Freundinnen" liegt "der Endpunkt maennlicher
Potenz um mindestens zehn bis zwanzig Jahre" vor dem dreiviertel
Jahrhundert, das sich als selbstauferlegte Maennerlatte etabliert
hat.

Der Autor des Buches "Maennliche Menopause", Jed Diamond, befand
nach 4 Jahren der Recherche und Untersuchungen an 100 Maennern und
100 Frauen: Die Veraenderungen bei Frauen in den Wechseljahren und
bei Maennern im selben Alter (40 bis 55) haben mehr Gemeinsames
als Unterschiedliches.

Doch dank Viagra ist es besser denn je moeglich, die Natur und
sich selbst zu betruegen und ueberkommene Rollenklischees weiter
zu tradieren. Der tolle Fortschritt in der Sexualtherapie ist die
am besten miszbrauchbare Droge seit der Erfindung des Heroins; sie
liegt auch preislich gut vergleichbar: 1 Viagra-Pille, ungeachtet
ob sie 25, 50 oder 100 mg Wirkstoff enthaelt. wird in Oesterreich
250 Schilling kosten.

Warten wir ab, wie lange der Viagra-Rausch anhaelt -- und wie sich
der Morgen danach anfuehlt. Bis dahin bleibt wieder einmal Zeit,
sich ueber Sinn und Unsinn der Drogengesetzgebung Gedanken zu
machen.                                        *Oekoforum 5/98*
 
 




Euthanasiedebatte:

> Die Gefahr des Dammbruchs

Folgenden Beitrag unter dem Titel "Liberales Forum fordert
Sterbehilfe" fanden wir in der Zeitschrift "bizeps-info", hg. vom
Behindertenberatungszentrum bizeps (http://www.bizeps.or.at).
Dort hatte man festgestellt, daß das Liberale Forum, dabei vor allem
NR-Klubobfrau Heide Schmidt, die Sterbehilfediskussion mit Nachdruck
betreibt. Ein bizeps-Mitarbeiter interviewte daraufhin Schmidt und
verfaßte folgende Auseinandersetzung mit den Schmidtschen Aussagen:

In der "Euthanasie"-Diskussion wird der behinderte Mensch
lediglich als finanzielle, psychische und soziale Last gesehen.
Behinderung wird als Übel definiert. Die "Euthanasie" ist daher
auch keine Serviceleistung, sondern ein Mittel zur Selektion.
Die Diskussion um Sterbehilfe gibt daher keine zusätzlichen
Handlungsmöglichkeiten vor, sondern ist Wegbereiter für einen
Dammbruch, der in letzter Konsequenz die gesellschaftliche
Selektion behinderten Lebens zur Folge hat:

Nach einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur vom 2. Februar
dieses Jahres wird bei 40 Prozent aller geistig behinderten
Menschen, die jährlich in den Niederlanden sterben, der Tod durch
einen Mediziner herbeigeführt.

In mindestens 1.000 Fällen jährlich, so die Zahlen einer von der
Regierung veranlaßten Untersuchung, werde Sterbehilfe in den
Niederlanden ohne ausdrückliche Zustimmung des Patienten
geleistet.

Der Standard zitiert am 8. August 1998 eine Umfrage vom Juli 1998
in Österreich. "Und wie ist es bei schwer geistig Behinderten.
Sollen da die Angehörigen das Recht haben, gemeinsam mit dem Arzt
zu entscheiden, daß sie dem Leben des Schwerbehinderten ein Ende
setzen? Würden Sie eine solche Regelung befürworten oder nicht
befürworten?" 23 Prozent sagten, sie wären in diesem Fall für
Sterbehilfe. (13 % gaben keine Antwort, 64 % waren dagegen)
Die Zeitschrift Altenpflegeforum 3/97 zitiert eine deutsche
Umfrage unter Pflegepersonal: Je unzufriedener ein Pfleger bzw.
eine Pflegerin mit seinem/ihrem Berufsalltag ist, desto eher wird
die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe befürwortet. ... Knapp
14 Prozent befürworten sie auch dann noch, wenn der Betroffene zu
einer selbstbestimmten Entscheidung nicht mehr fähig ist, die
Angehörigen aber einverstanden sind.

Die von Frau Dr. Schmidt vehement geführte Sterbehilfediskussion
wendet sich letztlich - wie an den Beispielen klar ersichtlich -
gegen behinderte Menschen. Diese würden permanenter Lebensgefahr
ausgesetzt werden. Die Niederlande zeigen, daß keine gesetzliche
Regelung dem gesellschaftlichen Druck nach diesem Dammbruch
standhält.

BIZEPS-INFO: Angesichts dieser Tatsachen: Können Sie bei diesem -
und dem geschichtlichen - Hintergrund wirklich guten Gewissens
eine Sterbehilfediskussion führen?

  HEIDE SCHMIDT: "Ich fühle mein Gewissen der Menschenwürde
  verpflichtet und glaube daher, daß an der derzeitigen Situation
  etwas geändert werden muß."

BIZEPS-INFO: Behinderte Menschen werden - trotz Regelungsversuche
- die ersten Opfer einer Sterberegelung sein. Wie können Sie dies
persönlich verantworten?

  SCHMIDT: "Kein Mensch darf ,Opfer' einer Sterberegelung sein. Ich
  sehe vielmehr jetzt Menschen, die ,Opfer' der augenblicklichen
  Gesetzeslage sind."

*Rechtliche Situation in Österreich*

Daß behindertes Leben in Österreich weniger wert als
nichtbehindertes Leben sein soll, hat lange Tradition:

- In Österreich gibt es eine Fristenregelung, die es erlaubt,
behinderte Föten - im Gegensatz zu nichtbehinderten - bis zur
Geburt abzutreiben! (Paragraph 97 Strafgesetzbuch)

- Geistig behinderte Frauen werden gegen ihren Willen sterilisiert
und dies wird nicht als Verstoß gegen die guten Sitten (Paragraph
90 Strafgesetzbuch) gewertet.

- Pränatale Diagnostik wird in der "Verordnung zur Erhaltung der
VOLKSGESUNDHEIT" (aus dem Jahr 1981) als vordringliche Maßnahme
gewertet. Manche Behindertenorganisationen sprechen hier von
"Rasterfahndung nach behindertem Leben".

Diese Wertungen und Gefährdungen behinderten Lebens aus der
österreichischen Rechtsordnung sind zu beseitigen.

Nun wird vom Liberalen Forum noch zusätzlich vehement eine
gesetzliche Regelung der Sterbehilfe gefordert, die sich im
Grundsatz und Denken auch gegen behinderte Menschen richtet.
Im Manifest "Menschenwürdiges Sterben" und in den Notizen zum
Manifest wird als Zielgruppe genannt: "... ein menschenwürdiges
Leben nicht mehr erwartet werden kann ..." bzw. "... hoffnungslos
krank oder unzumutbar behindert ...".

BIZEPS-INFO: Sehen Sie nicht die Gefahr, daß der Schutz
behinderten Lebens durch eine Sterbehilferegelung noch mehr
verringert würde?

  SCHMIDT: "Dies darf nie passieren. Wenn der freie Wille des/der
  Betroffenen nicht feststeht, findet die Regelung keine Anwendung."

*Selbstbestimmt Leben kontra Selbstbestimmt Sterben*

"Euthanasie"-BefürworterInnen begreifen sich selbst gerne als
VorkämpferInnen für Liberalität und Selbstbestimmung. Aus dem
Leiden Sterbender und unheilbar Kranker bzw. schwer Behinderter
leiten sie ab, daß diese lieber sterben wollen. Sie beschreiben
das Leben jener als ausschließlich leiderfüllt, welches für sie
wertlos und nicht zuletzt bedrohlich ist.

Sollte nun jemand den Wunsch äußern, lieber zu sterben, wird dies
als Zustimmung gewertet, ohne zu hinterfragen, in welchem
gesellschaftlichen Umfeld dieser Wunsch entsteht. Häufig, weil
diese Personen alleine gelassen werden oder sich als Last fühlen
und keine Chance sehen, ihre Situation zu ändern.

Die Selbstbestimmt-Leben-Bewegung behinderter Menschen kämpft
vehement gegen eine Sterbehilferegelung. Sie fordert z. B.
bedarfsgerechtes Pflegegeld, Schmerztherapie (ein Artikel dazu ist
für die nächsten Ausgabe geplant) und für ein selbstbestimmtes
Leben.

Schmidt fordert im Namen der "Selbstbestimmung" vordringlich eine
Regelung zum Sterben statt zum Leben.

BIZEPS-INFO: Wie erklären Sie sich diesen Widerspruch?

  SCHMIDT: "Dies ist keine Frage, sondern eine polemische
  Unterstellung, die nach meiner Auffassung in einem ehrlichen
  Argumentationsaustausch keinen Platz hat."

BIZEPS-INFO: Ist es nicht zynisch, behinderten Menschen eine Hilfe
zum Sterben, aber keine ausreichende Hilfe zum Leben anzubieten?

  SCHMIDT: "Das wäre mehr als zynisch. Ich weiß aber, daß viele
  behinderte Menschen unser Engagement für ihre Gleichstellung in
  der Gesellschaft kennen."

BIZEPS-INFO:Wie läßt sich die geführte Diskussion mit der
Behindertenpolitik des Liberalen Forums vereinbaren?

  SCHMIDT: "Die Antwort ergibt sich aus meinem Schreiben." (siehe
  Begleitbrief im Kasten)

*Welchen Schluß soll man daraus ziehen?*

Eines vorweg: Sicherlich kann man Dr. Heide Schmidt nicht
Behindertenfeindlichkeit vorwerfen - im Gegensatz zu anderen
BefürworterInnen der Sterbehilfe-Diskussion.

Doch einige Fragen bleiben noch offen. "Euthanasie" ist nicht
lediglich von den Mördern in der Nazi-Zeit durchgeführt worden.
Die Gefahr der Wertung behinderten Lebens ist noch allgegenwärtig,
wie die Beispiele aus den Niederlanden, USA, Australien und
Umfragen aus Deutschland und Österreich zeigen.

Keine gesetzliche Regelung - und das muß eine Lehre aus den
Niederlanden sein - verhindert, daß ein gesellschaftlicher
Dammbruch die Folge der Legalisierung ist.

Dr. Heide Schmidt muß sich folgenden Vorwurf gefallen lassen: Sie
hat die Diskussion der Sterbehilfe politisch aufgegriffen und
vorangetrieben. Die gesellschaftlichen Auswirkungen auf behinderte
Menschen wurden von ihr bisher - und das zeigt die Diskussion im
Liberalen Bildungsforum, ihre Presseaussendungen und auch
Materialien des Forums (Dossier Sterbehilfe) - völlig
vernachlässigt und als Problem der Vergangenheit abgetan.

Zu meinen, "daß es selbstverständlich nie um die Selektion von
Menschen gehen darf" ist zwar ehrenhaft, doch angesichts der
gesellschaftlichen Situation behinderter Menschen politisch naiv.

                   *Martin Ladstätter, bizeps 9/98, leicht gekürzt*



EU/Der Polizei ist fad:

> Alle sind wir Hooligans,...

... meinen zumindest die Eurokiberer.
 

Die 15 Mitgliedsstaaten der EU planen, Daten auszutauschen ueber
die Mitglieder von Umwelt-Gruppen, Teilnehmer von Demonstrationen
und Besucher von Pop-Konzerten, die eine Gefahr fuer die
oeffentliche Ordnung und Sicherheit darstellen koennen. Das
berichtete die niederlaendische Tageszeitung Het Parool am
26.9.1998 (Bericht von Remco de Jong).

Das Uebereinkommen besteht bereits seit Mai, aber es war zwischen
den Innen- und Justizministern vereinbart worden, die Vereinbarung
nicht publik zu machen. Die Entscheidung, diese Gruppen zu
ueberwachen, folgt aus einer Zusammenarbeit zwischen den
nationalen Polizeikraeften, um Hooliganismus waehrend der
Fuszball-WM 1996 in England zu verhindern.

Die Verbindungsbeamten geben Informationen ueber die Mitglieder
und den Charakter der verdaechtigen Gruppe, ueber die vermutete
Reiseroute und "alles Relevante" weiter.

Jack Straw, britischer Innenminister, meint: "Gewalt von
Fuszballfans ist ein Symptom fuer ein groeszeres Problem.
Hooligans haben oft Verbrechen auf ihrem Gewissen wie Gewalt und
Vandalismus. Manchmal haben sie Kontakt zu politischen
Demonstranten und Aktionsgruppen, die nichts mit Fuszball zu tun
haben. Daher tritt Gewalt bei allen moeglichen Zusammenkuenften
auf, bei Pop-Konzerten, Umwelt-Protesten und sogar bei nationalen
Feierlichkeiten."            *Quelle: "Towards a Different Europe"*
                              * / Uebers. aus dem Englischen: akin*
 



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last update:  29-09-1998  by: Horst.JENS@bigfoot.com (html-Konvertierung)