> Probeauftritt fuer "Mister GASP"
Ein Rueckblick auf das "informelle" EU-Auszenministertreffen
in
Salzburg am Wochenende
Schwarze Limousinen kurvten im Schnuerlregen durch die
Salzburger
Innenstadt. Drinnen, hinter den getoenten Scheiben saszen
die
Herren Auszenminister der EU. Ihnen voraus blaublinkend
Polizisten
auf Motorraedern und in ihren Einsatzfahrzeugen. Hinten
nach
folgten die von Austro-Chrysler, OMV und "unserem Heer"
gesponserten Begleitfahrzeuge. Die hohen Herren werden
es den
Sponsoren zu danken wissen. Vom Airport zum Festessen
zur
Konferenz ... "Die Groszkopferten san do...", sagte der
Buschauffeur respektlos vor sich her, waehrend er wartete,
bis der
Trosz vorbei war und der Exekutivbeamte ihm und dem Plebs
die
Weiterfahrt gewaehrte. Erst spaeter, beim EU-Sondergipfel
in
Poertschach wird dann von "Buergernaehe" geredet werden.
Horden
von Medienleuten versuchten einen der hohen Herren vor
dem
"Oesterreichischen Hof" wie einen fetten Fisch zu angeln
- wobei
als Angel Mikrofone und Kameras dienten. Unbeachtet standen
dagegen gut zwei Dutzend (optimistische Angabe) AktivistInnen
von
Friedensorganisationen und NATO-kritischen Parteien auf
dem
Mozartplatz unter dem Motto "Neutralitaet statt NATO".
Von oben
ergosz sich der Regen nun in Stroemen. Die Tinte auf
den Blaettern
meiner Rede zerrann zunehmend.
Mein erster Gedanke kreiste um einen groszen Salzburger
Buerger.
Nein, nicht der Mozart! Ich dachte an den Philosophen
und
Oekonomen Leopold Kohr. Nach Maastricht werde sich die
Union zu
einem Superstaat entwickeln, der wie der Turm von Babel
in sich
zusammenbrechen werde, sagte Kohr kurz vor seinem Tod.
Das sei ein
Gesetz der Natur und der Physik.
Wie unterschiedlich sind doch die Welten! Hier die Kritik
Kohrs an
den Groszreichambitionen der Union, dort die Jubelreden
der EU-
Verantwortlichen, das ungeduldige Streben nach noch mehr
EU-
Staatlichkeit. Der gegenwaertige EU-Ratspraesident laeszt
sich
nicht von dem Kohr'schen Ansatz der Kleinheit und dem
Appell zur
Abkehr von der Groszmachtpolitik anstecken. Wolfgang
Schuessel
scheint geradezu als Oesterreicher von einem Kleinheitskomplex
besessen und betreibt mit gluehendem Eifer in seiner
Rolle als
Ratsvorsitzender die Entwicklung der Union hin zu einem
Superstaat. Was gestern EU-intern noch umstritten war
und beim
Amsterdamer Gipfel noch nicht beschlossen werden konnte,
moechte
Wolfgang Schuessel in seiner Ratspraesidentschaft weitertreiben.
Die GASP solle durch eine Art Ueber-Auszenminister zugespitzt
werden. Das wuerde jedoch bedeuten: einen weiteren
Souveraenitaetsverlust fuer die Mitgliedsstaaten der
Union in
einem Bereich, der bislang noch weitgehend Domaene der
einzelnen
Mitgliedsstaaten war sowie eine weitere Verdraengung
der OSZE und
der Vereinten Nationen von ihrer Rolle, internationale
Werkzeuge
der Friedenswahrung, Friedenssicherung und Friedensschaffung
zu
sein.
Mein zweiter Gedanke: Das Reden von einer eigenstaendigen
Gemeinsamen Auszen- und Sicherheitspolitik der EU hoert
spaetestens dort auf, wo es an den Einfluszbereich der
US-
amerikanischen Weltpolitik anstoeszt. Wie war das mit
den
voelkerrechtswidrigen Angriffen auf den Sudan und Afghanistan,
Mr.
EU-Ratspraesident?
Mein dritter Gedanke: Zumindest vermieden es die EU-
Auszenminister, einem NATO-Interventionsgerede im Kosovo
neue
Nahrung zu geben. Zumindest berieten sie ueber die Entsendung
von
staendigen Beobachtern in den Kosovo in der Logik einer
nichtmilitaerischen Konfliktintervention.
"Die Stunde einer neuen Weltmacht." Mit solch groszen
Worten
kommentierte Peter Rabl im KURIER das Treffen in Salzburg.
Das
Auszenministertreffen am verregneten Wochenende in Salzburg:
es
war ein weiterer kleiner Schritt zur Weltmacht EU - und
die Kohls
und Schuessels, die Habsburgs und Santers werden sich
freuen.
*Klaus Heidegger via ComLink/gek.*
> Naechste EU-Ministertreffen
Fuer phantasievolle LeserInnen, die daran interessiert
sein
koennten, den EU-MinisterInnen zu zeigen, dasz es in
unserem
schoenen Land auch noch Menschen gibt, die sich fuer
was anderes
interessieren als Sissi, Sachertorte und Saengerknaben,
bieten die
akin ein Service der besonderen Art:
Kulturminister: 10.-12.9., Linz
Landwirtschaftsminister: 20.-22.9., St.Wolfgang
EU-Gipfel: 10.-12.12., Wien
Europ.Konferenz ueber Verkehrsalternativen: 13.-15.9.
beim
Verkehrsministertreffen: 15.-16.9., Feldkirch
Industrieminister: 2.-4.10., Klagenfurt
Wohnbauminister: 22.-23.10., Graz
Bildungsminister: 23.-24.10., Baden b.Wien
Ministertreffen zu Buergernaehe und Subsidiaritaet: 24.-25.10.,
Poertschach
Ministertreffen zu Justiz und Innerem: 29.-30.10., Wien
Auszenminister zu SADC/Suedl.Afrika: 3.-4.11., Wien
Auszenministertreffen zu 50 Jahre Menschenrechtserklaerung:
10.12., Wien.
Das *Treffen der Kulturminister* wird auf alle Faelle
bedemonstriert
werden: Sa, 12.9., 9-12 Uhr; Taubenmarkt, Linz: Straszenaktion
"Europa geht den falschen Weg - Alternativen sind moeglich"
(Themen: Arbeitslosigkeit, Militaer, Polizeistaat, Atomunion)
> Wien: Gegen Privatisierung
Die "Initiative Stadtwerke" (c/o Bewegung Rotes Wien)
sammelt
Unterschriften gegen die Privatisierung der "Wiener Stadtwerke".
1200 Menschen haben den Aufruf bereits auf dem Volksstimmefest
unterschrieben. Die Kritik an der geplanten Konstruktion
einer
Wiener Stadtwerke Holding AG mit GmbHs als Tochtergesellschaften
setzt an der Tatsache an, dasz das Aktienrecht
betriebswirtschaftliche Forderungen als alleinig gueltige
Verwaltungsmaximen ansieht. Die Initiative kritisiert
vor allem,
dasz die Stromliberalisierung und die damit notwendigen
Aenderung
der Stadtverfassung durchaus auch anders gehandhabt werden
koenne.
Nach Prof. Erwin Weissel haette "das Land Wien die Moeglichkeit
eine Sondergesellschaft zu gruenden und so die Stadtwerke
unter
die politischer Verantwortung nach sozialen und oekologische
Gesichtspunkten und unter demokratischer Einbindung von
KundInnen
und Beschaeftigten zu fuehren". Mit einer AG stoehlen
sich jedoch
die Stadtwerke aus ihrem Versorgungauftrag und die Politik
aus
ihrer Verantwortung dafuer, so die Initiative. Aehnlich
negative
Erfahrungen wie bei der Bahn und der Post, muesse man
nicht noch
einmal machen.
*BRW/akin*
Unterschriftenlisten bei: "Initiative Stadtwerke" c/o
Bewegung
Rotes Wien, 1090 Wien, Liechtensteinstr. 123; Tel&Fax:
01/319-04-57.
> Augustin goes on air
Die Obdachlosen-Zeitschrift "Augustin" feiert am 1.Oktober
ab 20
Uhr im Gasthaus Weberknecht, 1160 Wien, Lerchenfelderguertel
49,
mit einem Fest ihren 3.Geburtstag. Neugeboren wurde
hingegen
"Radio Augustin", dasz seit 4.September regulaer in Betrieb
ist.
Jeden Montag 15 Uhr bringt Radio Orange 94,0 ein Magazin
unter diesem
Titel, dasz sich an den Inhalten der Zeitschrift orientiert.
Am
Freitag zur selben Uhrzeit sollen Studiogespraeche zu
einem
bestimmten Thema zu hoeren sein.
*Augustin/akin*
> Nationaler Feiertag
Am 26. Oktober 1998 soll auch heuer eine Kundgebung gegen
NATO und
WEU in Wien nahe dem Heldenplatz (das Bundesheer hat
dort wieder
einmal seine Erlebniswelt aufgestellt) stattfinden. Am
25. August
1998 fand ein Vorbereitungstreffen fuer die Kundgebung
statt. Die
ARGE fuer Wehrdienstverweigerung und Gewaltfreiheit ist
an einer
moeglichst breiten Beteiligung interessiert und bittet
darum,
deren Forderungen zu unterstuetzen: "Nein zur NATO und
WEU * Nein
zum schleichenden NATO Beitritt Oesterreichs * Gegen
die
Militarisierung Europas * Gegen die Aufruestung des Heeres
auf
Kosten des Sozialsystems * Fuer die Beibehaltung der
Neutralitaet
* Gegen jede Militarisierung! * Stop jeglicher Militaereinsaetze!
* Ruestungsindustrie ist Mord!" Wer Interesse hat an
der
Vorbereitung mitzuarbeiten oder den Aufruf als Organisation
zu
unterstuetzen, sollte sich moeglichst bald melden.
*ARGE
WDV/bearb.*
Kontakt: ARGE fuer Wehrdienstverweigerung und Gewaltfreiheit
Wien,
BG Schotteng. 3a/1/4/59, 1010 Wien; eMail: ARGE.WDV@blackbox.at;
Tel: 01/53-59-109; Fax: 53-27-416
> Automatische Anti-Imp-Demos
Am 3.9. demonstrierten rund 40 Leute gegen den Besuch
der US-
Auszenministerin Albright in Wien. Dabei "brachten sie
zum
Ausdruck, dasz die USA selbst das Zentrum des Weltterrorismus
gegen die um ihre Befreiung kaempfenden Massen ist",
so die
"Revolutionaer Kommunistische Liga" (RKL) in einer Aussendung.
Eine Protestkundgebung vor der Hofburg (angesetzt fuer
13 Uhr), wo
sich Albright einfinden sollte, wurde verboten.
Auf jeden Militaerschlag wuerden die AntimperialistInnen
in Wien
als erste Masznahme mit einer Protestdemonstration am
uebernaechsten Tag um 18 Uhr am Schottentor antworten,
kuendigte
die RKL an. *RKL/bearb.*
Info: RKL, Postfach 325, 1060 Wien, Oesterreich
> Oe3: Schlusz mit lustig!
Bei Karl-Markus Gausz vergeht Harry Reithofer der Schmaeh
Kommentar aus 'kunstfehler'
*
Am 2. Oktober findet im Landesgericht St. Polten ein von
16 Oe3-
MitarbeiterInnen beantragter Strafprozesz statt. Die
Oe3-
Klaegerinnen sprechen Gerichtsdeutsch von »Beschimpfung,
Verspottung, Beleidigung«. Trotzdem handelt es
sich nicht um eine
massenhafte Selbstanzeige, denn auf der Anklagebank sitzt
der
Salzburger Publizist Karl-Markus Gausz. Wenn das Leben
ein Hit
ist, ist das Leben eine einzige Recycling-Maschinerie.
Zumindest
wenn man im Sommer Oe3 einschaltet. Doch das Leben ist
nicht nur
ein Hit, es will auch irgendwie mit Sinn gefuellt werden.
Und sei
es um den Preis, das Leben einer wiederauffuellbare Pfandflasche
fuehren zu muessen. Wer das nicht will und dann auch
noch
miesepetrig Oe3 den selbstgezeugten Spasz madig redet,
kann
hingegen sein blaues Wunder erleben. Dann heiszt es naemlich
unter
Zuhilfenahme eines Dictionaires »Das Leben ist
ein Schlag«. Worauf
prompt Klage und Prozesztermin folgen. So ist es jedenfalls
dem
Salzburger Publizisten Karl-Markus Gausz widerfahren,
nachdem er
in einem NEWS-lnterview den mittlerweile oesterreichweit
bekannten Sager machte, dasz »bei Oe3 die Mitarbeiter
ausschlieszlich aus den groeszten Deppen jedes Maturajahrganges
rekrutiert werden und der am schnellsten seine eigene
Sendung
moderieren darf, dessen sprachliche Faehigkeiten am
eingeschraenktesten sind.« Also klagten 16 Oe3-Fun-ModeratorInnen
Gausz wegen »Beschimpfung, Verspottung, Beleidigung«
und verlangen
zusaetzlich von NEWS Entschaedigung.
Auch wenn dieser Umgang mit kritischen und unbequemen
Stimmen in
Oesterreich BeobachterInnen der innenpolitischen Klimalage
in
Sachen Kultur nicht wirklich ueberraschte (man denke
nur an die
Faelle Schlingensief, Nitsch, Kolig), so stellt doch
die Tatsache,
dasz hier ein Sender wie Oe3 derart reagiert, eine gravierende
Verschaerfung der Situation dar. Dazu Gausz gegenueber
der
Salzburger Zeitschrift 'kunstfehler'. »Zunaechst
war ich
ueberrascht, dasz all die lustigen Burschen und Maedels,
die
nichts als flotte Sprueche machen und so witzig sind,
dasz es kein
Mensch von Witz und Verstand aushaelt, sich ploetzlich
so
staatstragend beleidigt und erschuettert zeigen und zum
Kadi
laufen. Aber ich glaube mittlerweile, dasz die ganze
Aktion von
hoeheren Instanzen ausgegangen ist. Dabei geht es schlicht
darum
zu zeigen, dasz man sich alles leisten kann, wenn nur
die Quoten
und die Werbeeinnahmen stimmen.« Bedenklich, so
Gausz, sei an Oe3
nicht nur »ein Programm umfassender Verrohung«,
sowohl die Sprache
wie auch die Inhalte betreffend, sondern vor allem auch
die
Tatsache, »dasz ein Sender des staalichen Rundfunks,
der sich
etwas auf seinen kulturellen Auftrag zugute haelt, ein
Programm
gestaltet, fuer das sich auch jeder private Sender, dessen
Quotenstolz die absolute Niveaulosigkeit ist, nicht zu
schaemen
braeuchte. Mit diesem Programm hat Oe3 offenbar einen
erheblichen
Publikumserfolg. Und diesen Erfolg, der sich aus einer
landesweiten tagtaeglichen Reklame fuer das einfaeltige
Leben
ergibt, moechten sich die dafuer Verantwortlichen nicht
vermiesen
lassen.« An eine Moeglichkeit zu einem kritischen
Dialog glaubt
Gausz, der seine via NEWS geaeuszerte Kritik als »milden
Akt von
Notwehr« versteht, jedoch nur bedingt. »Es
wimmelt in den Medien
von jungen Leuten, deren intellektuelles Vermoegen restlos
von
ihrem Glauben an das, was sich erfolgreich verkaufen
laeszt,
blockiert ist. Wer diesen dynamischen Burschen und Maedels
mit
einem Einwand, einem Gedanken, einer Kritik kommt, die
sich nicht
unmittelbar zur Steigerung der Quoten verwerten lassen,
den
verstehen sie gar nicht.« Vielleicht wurde der
mehrfach, auch
international, ausgezeichnete Essayist, der in der Anklageschrift
als »kaum bekannter Salzburger Publizist«
gefuehrt wird, ja
wirklich deshalb geklagt, weil Oe3 seine Kritik schlichtweg
nicht
verstanden hat. Wer will sich schon in Wien von einem
unbekannten
Salzburger Schreiberling reinreden lassen. Oder geht
es etwa nur
darum, dasz Gausz mit seiner Annahme, es handle sich
bei den 03-
Mitarbeiterinnen um ehemalige Maturajahrgaenge, die Unwahrheit
gesprochen hat? Viel eher scheint es jedoch, dasz Gausz
auch als
Anlaszfall fuer einen Schlagabtausch zwischen Oe3 und
NEWS (das
mit 25% am Privatradio Antenne 102.5 beteiligt ist) herhalten
musz. Wobei seine Kritik an der »Lust am Analphabetismus«,
die
»das Miszglueckte, das Dilettantische als das eigentlich
Witzige«
versteht, eigentlich zu kurz greift. Das Problem bei
Oe3 besteht
weniger darin, dasz auf diesem Sender nicht so schoen
gesprochen
wird wie auf Oe1, sondern welche Inhalte hier vermittelt
werden.
Wenn ueberleitende Moderationen zu den Geschehnissen
in Lassing
oder zu Bombenattentaten kaum noch zu unterscheiden sind
von
Ankuendigungen einer Sportnachricht, einer »Oe-Driver«-
Geisterfahrermeldung oder eines neuen Blocks voller »Hits
der 80er
und 90erJahre« und sich das »Witzige«
immer oefter Minderheiten
als Watschenmann/ frau aussucht, ist soetwas wie »Analphabetismus«
wirklich das kleinere Uebel.
*Didi Neidhart und Mario Jandrokovic/
kunstfehler sept./okt.98*
****
>Achtung! Oe3-Mitschnitte gesucht.
Die IG Autorinnen und Autoren (c/o Literaturhaus, Seideng.13,
1070 Wien;
z.H. Gerhard Ruiss) sucht brauchbare Beispiele von typischen
Entgleisungen
dieses Senders auf Tonband, um diese zum Prozesz dem
Gericht und der
Oeffentlichkeit praesentieren zu koennen.
*akin*
> Nach dem Kino in die Bar
Neuer Standort fuer LINK: Casanova-Revuetheater, 1., Dorotheergasse
Nach einem konstruktiven Gespraech mit Bundeskanzler Klima
am 6.7.
wurden von der Kunstsektion verschiedene Objekte zur
Realisierung
von LINK.* FrauenRaum zur Auswahl angeboten. Die CASANOVA
-
Revuebar ist nach Ansicht der LINK.* Frauen zum derzeitigen
Informationsstand gut geeignet fuer die Realisierung
des
Konzeptes. Die zentrale Lage, die Groesze und der Stellenwert
des
Objektes kommen dem vormals zugesagten Rondell nahe.
Besonders begrueszt wird von den LINK.* Frauen, dasz die
urspruengliche Idee der Nutzung eines ehemaligen Pornokinos
fuer
ein Frauenkulturzentrum und die damit einhergehende kultur-
und
gesellschaftspolitische Signalwirkung im aehnlich gelagerten
Fall
des Striptease-Lokales CASANOVA erhalten bleibt.
Die Kulturinitiative freut sich, der Idee des Bundes bezueglich
des Standortes fuer LINK.* FrauenRaum nahetreten zu koennen.
Diese
Entscheidung wurde dem Bund am 4.9. mitgeteilt. Nun wird
auf die
Bekanntgabe der weiteren Vorgangsweise und die angekuendigte
Einbindung des Kulturamtes der Stadt Wien und des
Frauenministeriums gewartet.
Zur Vorgeschichte: Im Fruehjahr hatten die Betreiberinnen
des
Projekts das ehemalige Pornokino Rondell besetzt, nachdem
eine
einmal gegebene Zusage des Kunststaatssekretaers Wittmann
ohne
ernstzunehmende Begruendung wieder zurueckgezogen worden
war.
10 Tage und Naechte wurde mittels Kundgebungen und permanentem
Kunstprogramm protestiert. Am 28. Mai fand die friedliche
feministische Besetzung ein jaehes Ende: Das Rondell
wurde
behoerdlich geschlossen. (s.a. akin 16-21/98)
*Aussendung LINK / bearb.*
Kontakt: LINK.*FrauenRaum, Bunte Buehne, Linke Wienzeile
64, A-
1060 Wien; Tel. 01/ 581 30 44 oder 0676-3359668; Fax
587 20 57; e-
mail: buntebuehne@vip.at;
http://www.geocities.com/Wellesley/Garden/2725
> Allgemeines
Clean-Clothes-Kampagne: Die Frauensolidaritaet plant eine
Frauenreise nach Zentralamerika zu den gravierenden
Arbeitsrechtsverletzungen in den Zulieferbetrieben europaeischer
Bekleidungsmultis. Spanischkenntn.vorteilhaft, aber keine
Bedingung. Reise Ende 1998, 2 - 3 Wochen, Infos und Anmeldung
1090
Bergg. 7, Tel. 43-1-3174020
Wr. Neustadt, Industrieviertelmuseum, Ausstellung bis
30.11.98:
Der Weg in den Abgrund - 12.November 1918 - 12.Februar
1934 -
12.Maerz 1938. Die Ausstellung zeigt mit eindrucksvollem
Fotomaterial diesen Weg. Infos Dir. Prof. Karl Flanner,
2700
Wr.Neustadt, Anna-Rieger-Gasse 4, Tel. u. Fax 02622/
26015
Jued. Museum, Ausstellung ueber E. E. Kisch - der rasende
Reporter. Vom 15. Mai bis 9.Aug. Neue Oeffnungszeiten
So bis Fr
10-20h, Tel. 535 04 31. Kostenlose Fuehrungen in deutscher
Sprache
Do um 19h sowie so 11 u. 14h durch die aktuellen
Sonderausstellungen, So um 16h durch die staendigen Ausstellungen.
1010 Dorotheerg.11
Das Bezirksmuseum Josefstadt zeigt die Bilddokumentation
Lebensraum Josefstaedter Innenhoefe, von Christa Lettner.
Zu sehen
vom 2.9. bis 13.9.: Mi bis Sa 15-19h, So 10-12
NOe Landesausstellung 98, von 9.5. bis 1.11.: Frauenleben
in
Oesterreich - aufmuepfig & angepaszt. Schlosz Kirchstetten
bei Laa
an der Thaya. OeV taegl. Bus ab Mistelbach Bhf: 9,50,
14,50 -
retour: Bus ab Kirchstetten: 14,15, 18,15. Geoeffnet
ist die
Ausstellung taegl. 9-18h, ermaeszigte Kombikarte mit
den
Ausstellung auf Schlosz Schallaburg. Infos Tel.02523/
6040
Neukirchen/Groszvenediger, Kammerlanderstall. Ausstellung
vom 7.6.
bis 31.10., Di-So 10-17h, Anmeldungen 06565/6145: Vom
Korsett zum
Internet. Das Leben der FRAUEN in den Hohen Tauern und
ihre
Chancen in der Zukunft. Rahmenprogramm Info unter obiger
Tel.Nr.
Bad Radkersburg, Landesausstellung bis 26.10.: 68 YOUGEND
98 - 30
Jahre Jugendkultur
Linz/OOe Landesmuseum, Ausstellung der Hochschule fuer
kuenstl.u.industrielle Gestaltung: Work & Culture:
Buero.
Inszenierung von Arbeit: Machtwelten, Design, Archiv,
Hierarchie,
Telekomunikation, Rolleninszenierungen, Dresscodes,
Unternehmenskultur, Erotik imBuero, Lernen und Kompetenz,
Architektur. Geoeffnet Di-Fr 9-18h, Sa/So/Fei 10-17h
bis
4.10.,Museumstr.14
Innsbruck, Frauensichten, ein Stadtrundgang fuer Maedchen
und
Frauen, die sich mit der nationalsozialistischen Vergangenheit
auseinandersetzen wollen. Fuehrungen nach Vereinbarung:
0512/27 26
16 oder 0512/56 67 72
Innsbruck, der Verein Frauen gegen Vergewaltigung, offene
Treffen
fuer Frauen gegen die sexuelle Gewalt veruebt wurde:
am 6.7. von
19-21h, sowie am 14.9. und am 9.11., Wilhelm Greil Str.1,
Tel.0512/57 44 16
Die GegnerInnen der Pro Life Aktivitaeten treffen sich
in
Arbeitsgruppen jeden 1.Mi im Monat um 19h im Polycollege
1050
Stoeberg.11-15
Die AUF-Frauen laufen weiter u.zw.jed.Mo puenktlich 18,30,
Schoenbrunn Meidlinger Tor/U 4 Schoenb.,Info 5124985
Der Arbeitskreis der katholischen Psychiatriebetroffenen
trifft
"sich jeden 1.Samstag im Monat um 10 Uhr im Lokal INIGO,
1010,
Baeckerstr.18
Das Vindobona feier gemeinsam mit ai bis 4.10., die auftretenden
KaberrettistInnen und MusikerInnen spenden den Reinerloes
ihres
Abens amnesty international. Karten ai 780 08 45, oder
Vindobona
332 42 31
WU 10.-18.9., Oekologische Oekonomie, Humanoekologie und
Politische Oekologie, Lehrveranstaltungszyklus des Inst.fuer
Volkswirtschaftstheorie und -politik. 1090 Althanstr.51/5.Stock,
Infos und Anmeldung 313 36-5813 oder 313 36-4459
Uni Salzburg, im Studienjahr 98/99 findet ein interdisziplinaeres
Projektstudium zum Thema "Koerpertext/Textkoerper" mit
begleitender Frauenringvorlesung und einem Symposium
statt. Infos
Dr.Eva Hausbacher, Inst.fuer Slawistik, 5020 Salzburg,
Akademiestr.24, 0662/8044-4508
>Donnerstag, 10.9.
WUK-Umweltbuero, 18,30 es findet wieder ein M.A.I.-Plenum
statt.
Hauptthema ist, dasz vom 21.-28.9. eine internat.Aktionswoche
anlaeszlich der baldigen Wiederaufnahme der MAI-Verhandlungen
stattfindet. 1090 Waehringerstr.59
EURO-Marsch Treffen, 18h, im SOS-Lokal, 1070 Zollerg.15,
Thema:
Herbstaktionen: Flugblatt fuer 16.10., Fallbeispiele
fuer
krisenbetroffene Personen mitbringen, Erstellung des
Aktionsplanes.
Cafe Landtmann/Biedermayer-Zimmer, 10h, Pressekonferenz
zum
25.Jahrestages des Putsches in Chile, von der Initiative
"Wir
klagen an!". 1010 Lueger Ring/Burgtheater
Bez.Museum Josefstadt, Abschluszveranst.der Ausstellung
"Lebensraum Innnenhof", ab 18h Besichtigung, ab 19h Cecile
Cordon
und Karl Menrad lesen Brecht und Fried. 1080 Schmidg.18
ARENA, 18h, Open Air: Die Aerzte/D, 1030 Baumgasse
Sargfabrik, 19,30, Konzert: Alice in the Fields. 1140
Goldschlagstr.169
Werfenweng/Slbg. bis 13.9. Symposium "Zeit und Arbeit"veranst.
Tempus-Verein zur Verzoegerung der Zeit. 9010 Klagenfurt,
Sterneckstr.15, Tel.0463-2700-742
>Freitag, 11.9.
GRILLFEST der Gruenen Alternative Floridsdorf am
Hubertusdamm/Ueberfuehrstrasze ab 16h, mit Peter Pilz
1.Integraetzlfest der Landstraszer Gruenen, 14-22,30,
1030
Kardinal Nagl Platz, mit Stefan Wagner Group, Bruji u.a.
Hernalser Open Air ab 18h "Colour of the World" 15 Jahre
Lakis &
Achwach u.a., am St.Bartholomaeus-Platz
ARENA, 21h, Radiofest mit Gothie DJ-Line "Schwarz auf
Orange",
Radio Orange sendet seit Mitte August, die DJ`s der Sendung
Schwarz auf Orange zeigen, was sie unter "der dunklen
Seite der
orangen Musikauswahl" verstehen. Radioerlebnis sozusagen
als
Partyerlebnis. Zu hoeren ist "Schwarz auf Orange" jeden
Monatag um
23h auf 94.0 MHz. 1030 Baumgasse, Eintritt 70,-/50,-
Kulturgelaende Nonntal/Salzburg: Frauenfest mit Zrasy,
Frauenpower
aus Irland, women only. Muehlbacherhofweg 5
>Samstag, 12.9.
Rep.Club, Cafe Hebenstreit, 20h, Veranst. ueber die
"Unglueckspillen - Psychopharmaka", Vortrag Marc Rufer.
1010
Rockhg.1,
IGS-Herbstwanderung ins Weinviertel: Die gruenen SeniorInnen
treffen sich um 13.14 Uhr am Bahnhof Wolkersdorf.
Moedling, Karl Weigl Bildungshaus, Seminar zum Stichwort
Globalisierung: Gewerkschaftliche Strategien gegen den
neoliberalen Zeitgeist. Info 02236/44641/295 und 53444/460
Kinder-Flohmarkt vor dem Lokal der Doeblinger Gruenen,
von 10-14h,
1190 Barawitzkag.14
Linz, Taubenmarkt, 9-12 Uhr Straszenaktion "EUropa geht
den
falschen Weg!" der Friedenswerkstatt Linz.
Linz, Volksgartenstr.40, Vormittags-Seminar zum Thema
"Internat.Gewerkschaftsarbeit in der Praxis", Infos und
Anmeldung:
Weltumspannend arbeiten, Tel.0732/65 47 84
>Sonntag, 13.9.
Sargfabrik, 10,30, Kabarett-Matinee: Schoeller & Bacher
"Warten".
OeS 220,-- inkl.Fruehstueck. 1140 Goldschlagstr.169,
Karten
Tel.988 98 111
Augarten-Picknick auf der Schuesselwiese, vor dem runden
Flakturm,
von 15-20h. Musik mit Mnozil Brass und Kohelet 3, Essen
ist
mitzubringen. Das Fest der Voelker findet erst 1999 wieder
statt
Bundesinst.St.Wolfgang, bis Mi 16.9., Beginn 15h: Feministische
Erwachsenenbildung: Existenzsicherung und feministische
Politik.
Anmeldungen 06137/6621-0 oder Fax 06137/6621-16
>Montag, 14.9.
OeKG, 19,30, Vortrag Abg.z.NR Dr.Alfred Gusenbauer: Eindruecke
von
einer Kuba-Reise sozialdemokratischer ParlamentarierInnen.
1040
Seisg. 1
>Dienstag, 15.9.
AU/GE-Buero, 18h, Treffen der Frauen-Zoffensive/Frauenparlament,
Themen: Vorbereitungen fuer den Frauentag 1999, Aktionsfahrplan
im
Herbst. 1040 Belvedereg.10
WUK, Eroeffnung der Ausstellung "SUBATOMAR" ab 19h, 1090
Waehringer Str.59, Dauer 15-19.9., 14-22h
Gruenes Haus, 19,30, Veranstaltung der Gruenen Frauen
zur
"Gemeinsamen Obsorge der Kinder nach Scheidungen". 1070
Lindeng.40
Klagenfurt, bis 16.9. 4.Verkehrs-Verbundtag. Generalthema:
Qualitaet fuer unsere Fahrgaeste. Messehalle 5, Info
VOR 1070
Wien, Neubaug.1, 01/5266048-444
>Mittwoch, 16.9.
Pizzeria Spalato, 20h: Reden wir ueber Kinderpolitik,
Gruene
Vorschlaege zu Kinderbetreuung, Spielplatz und Verkehr
von Susi
Jerusalem. 1020 Kl.Stadtgutg.7
>Donnerstag, 17.9.
Wiwipol, Vortragsreihe "Die polarisierte Gesellschaft",
18h,
Mag.Herbert Tumpel: Strategien gegen eine Polarisierung
der
Gesellschaft. 1090 Otto Wagner Platz 3, Festsaal/EG,
Oesterr.Nationalbank
WUK, Umweltbuero, 18,30, Treffen zum MAI-Vertrag
Cafe Ritter, 19,30 Treffen der Plattform Fristen.loesung
>Freitag, 18.9.
Hallamasch 98, Eroeffnungsfest am Naschmarkt, ab 17h,
Festivalwoche und Straszenkunst in ganz Wien bis 26.9.,
sowie 20
Workshops, Infos 548 48 00
>Samstag, 19.9.
Sommer-Arena Abschlusz Open air, versus Graffiti Convention
98. Ab
14 Uhr mit 10 Live-Bands, ein Meer von DJs, Graffiti
Artists,
Halfpipe usw. Eintritt 80,-/100,-. 1030 Baumgasse
>Sonntag, 20.9.
INFO-Tag in der VHS Hietzing, 1130 Hofwieseng.48, ab ab
10h,
Vortraege u.a. ueber Hunger und Uebersaettigung. Euthanasie
-
PatientInnenrecht oder Mord? WITAF, Wiener Taubstummen-
Fuersorgeverband. Bilinguale Erziehung. Frau im Bild
- Kunst und
Frauen/Frauen in der Kunst. Musikwerkstatt fuer Kinder,
Muellwerkstatt, Mitmachmoeglichkeiten, Infostaende, Sprachen,
Familienberatung, Mediation 16-18h.
ARENA- CUP ab 12h, das legendaere ARENA Fuszballturnier:
Live - 3
Flaschen in`na Plastiktuete
>Montag, 21.9.
ARENA, Cultur Link - Workshop im Rahmen von Hallamasch
Festival
98, Anmeldung und Info unter 403 87 94
Sargfabrik, 19,30, Violeta - Chanson, Revue, Travestie
"Spanische
und argentinische Liebeslieder". 1140 Goldschlagstr.169,
Karten
Tel.988 98 111 10-16h, Mo-Fr
> Vorschau:
24.-26.9. Internat.Conference on Development and Conflict,
die
Konferenz soll dazu beitragen, die Arbeit von NROs in
Krisengebieten hinsichtlich Krisenpraevention und -transformation
zu staerken. Die Zusammenarbeit der NROs auf europ.Ebene
soll
verbessert werden. Info 7461 Stadtschlaining, Rochusplatz
1,
Tel.03355/2498, Fax 03355/2662
Internationales Seminar zum MAI vom 30.9.-4.10. in Gemmenich
/
Belgien. Info: eMail fzs@studis.de
und bei der Redaktion
> "Ethyl-Fall" endet mit Kotau Kanadas
Kaum von der europaeischen Oeffentlichkeit beachtet, unterlag
Mitte August die kanadische Regierung dem US-amerikanischen
Petrochemiegiganten "ETHYL". Dieser produziert mit alleinigen
Rechten das von Kanada als giftig angesehene MMT
(Methylcyclopentadienyl-Manganese-Tricarbonyl), um es
u.a. in
seinen kanadischen Werken zur Verbesserung der Oktanwerte
dem
Benzin beizumischen. Die Kanadische Regierung hatte letztes
Jahr
per Gesetz die Einfuhr von MMT verboten. Daraufhin hatte
der
Ethylkonzern aufgrund einer NAFTA-Klausel [1] die kanadische
Regierung auf Schadensersatz in der nicht gerade bescheidenen
Summe von 250 Millionen US-Dollar verklagt. Und dies
nicht etwa
aufgrund der "Nicht-Diskriminierungsklausel" [2], sondern
einer
"indirekten Enteignung" wegen Rufschaedigung, die auf
die
vorausgesehenen Gewinneinbuszen berechnet wurde. Jetzt
endete der
Fall in einem Vergleich, indem der Ethylkonzern auf die
Schadensersatzforderung verzichtete und die kanadische
Regierung
im Gegenzug das Verbot der Einfuhr von MMT fallen liesz
und fuer
die Gerichtskosten aufkommt (ca. 10 Millionen US-$).
Der Ethyl-Fall ist somit ein wichtiger Praezedenzfall,
da erstmals
ein Konzern von der Moeglichkeit gebrauch machte, eine
Regierung
zu verklagen, die es im NAFTA bereits gibt und die es
im MAI geben
wird, das ja bekanntlich weltweit Gueltigkeit erlangen
soll. Es
ist vorauszusehen, dasz auf diese Weise nicht nur Umweltauflagen
sondern auch Sozialauflagen und Arbeiterschutzmasznahmen
von
Seiten der Transnationals [3] unter Beschusz geraten.
*Andreas Rockstein, Uni Saarbruecken*
*AMOS - Kritische Blaetter aus dem Ruhrgebiet*
*via LabourNet Austria / bearb.*
Fusznoten:
[1] NAFTA = Nordamerikanisches Freihandelsabkommen zwischen
USA,
Kanada und Mexiko
[2] Die Nicht-Diskriminierungsklausel, die es sowohl im
NAFTA als
auch im MAI gibt, besagt, dasz es einer Regierung nicht
erlaubt
ist, auslaendische Investoren gegenueber inlaendischen
zu
diskriminieren. Da die EINFUHR und nicht die PRODUKTION
verboten
wurde, waere es naemlich theoretisch moeglich (vorrausgesetzt
natuerlich, der Ethylkonzern wuerde seine alleinigen
Rechte auf
MMT aufgeben) dass ein in Kanada beheimateter Konzern
diesen Stoff
produzieren koennte, da ja nur die Einfuhr verboten wurde.
[3] TNC - Transnational Corporation = Multikonzern
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> Naechste Klage wegen PCB-Muell
Eine Woche nach dem Kniefall der kanadischen Regierung
gegenueber
Ethyl klagt jetzt auch eine zweite US-Firma ihr NAFTA-Recht
ein.
Kanada hatte 1995 den Export von Muell verboten, der
polychlorierte Biphenyle (PCB) enthaelt. Diese industriell
immer
noch weit verbreiteten Substanzen gelten als giftig und
cancerogen. Anfang 1997 wurde unter dem Druck einer Klage
der US-
Firma S.D.Myers das Verbot aufgehoben.
Myers klagt jetzt die kanadische Regierung auf Verdienstentgang
waehrend der 15 Monate des Verbots. Das Absurde daran:
Myers wird
auch in Zukunft keinen PCB-Muell aus Kanada aufarbeiten
duerfen.
1997 verhaengte die US-Umweltbehoerde EPA naemlich ein
Importverbot fuer PCB. Die aussichtsreiche Klage dient
also
lediglich dazu, den kanadischen Staat zu schroepfen --
und das
obwohl sich die Regierungen hueben wie drueben in der
Notwendigkeit eines PCB-Bannes einig waeren.
*Public Citizen Global Trade Watch / bearb.*
Kontakt: Public Citizen Global Trade Watch, USA, 20003
Washington
DC, 215 Pensyvania Avenue, SE; eMail: mstrand@citizen.org
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Mehr Info ueber ETHYL, NAFTA und MAI auch unter:
http://www.islandnet.com/~ncfs/maisite/fta-04.htm
http://www.islandnet.com/~ncfs/maisite/ethyl02.htm
(National Center for Sustainability, Kanada)
http://news.flora.org/
(kanadische MAI-not Newsgroup)
> Treffen gegen Globalisierung gestuermt
Am fruehen Morgen des 27. August stuermte eine Polizeitruppe
ein
Seminar ueber "Internationale Globalisierung und Widerstand
dagegen"
im Garten eines besetzten Hauses in Genf. Alle 50 Teilnehmer
aus 17
Staaten wurden festgehalten, darunter ein 6-jaehriges
Maedchen aus der
Ukraine. Die meisten wurden nach 2 Stunden freigelassen,
5 von ihnen
wurden laenger festgehalten, einer war am Abend des 27.
noch in
Polizeigewahrsam. Das persoenliche Eigentum der Seminarteilnehmer
wurde ohne schriftliche Bestaetigung konfisziert, darunter
Videos,
Notizbuecher, eine Kuenstlermappe, persoenliche Tagebuecher
und Fotos
sowie die Unterlagen der OrganisatorInnen. Die Gruende
fuer die ganze
Aktion blieben ungeklaert.
Auf die Frage einer Teilnehmerin "Ist das illegal, was
wir tun?"
antwortete der Polizist: "Ja, total." Von den Polizisten
kamen
rassistische, sexistische und antisemitische Aeuszerungen.
Ein
nepalesischer Menschenrechts-Aktivist faszte die Meinung
der Gruppe
zusammen: "Fuer uns ist es undenkbar, dasz die Polizei
in der Stadt,
in der die UN-Menschenrechtskommission ihr Hauptquartier
hat, eine
solche, die Menschenrechte verletzende Aktion setzt."
*Quellen: Peoples Global Action und WoZ / akin*
eMail: redaktion.akin@signale.comlink.apc.org
pgp-key auf Anfrage
last update: 27-09-1998 by: Horst.JENS@bigfoot.com
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