Terminnachtrag
>2. Juli: Sans Papiers in Wien
Solidaritaet mit den franzoesischen Sans-Papiers!
Ein Abend mit Madjiguène Cissé, Paris
Madjiguéne Cissé ist eine Sprecherin der
Coordination National der
Sans-Papiers. Die Sans-Papiers sind eine Organisation
von MigrantInnen
ohne Aufenthaltspapiere in Frankreich, die seit 1996
durch
Kirchenbesetzungen, Protestaktionen auf Polizeipraefekturen
und
Flughaefen fuer ihre Forderungen kaempfen: Abschiebungsstop
und
Papiere fuer alle.
Wo: Filmhaus Stoebergasse: 5, Stoeberg. 11-15 Wann: Donnerstag
2.
Juli: 19.30 Uhr
Programm
Video: Wir sind schon da!
Ein Film ueber die Sans Papiers. Frauen der Selbsorganisation
von
MigrantInnen ohne Papiere in Frankreich erzaehlen ueber
ihre
Organisierung, ihre Geschichte und ihre Forderungen.
(Frauen/Lesben
Filmcollectif Berlin 1997, Video, dt., 63 )
Vortrag: Madjiguène Cissé, Paris Ueber Strategien,
Erfahrungen und zur
gegenwaertigen Situation der Sans-Papiers.
Diskussion mit Gaesten und Publikum: Sans-Papiers in
Oesterreich...
Eine Veranstaltung der ARGE entwicklungspolitische Hochschulwochen
in
Kooperation mit OeH Uni Wien und Filmhaus Stoebergasse.
Info: Peter
Grabher, OeH: Tel. 4277-19543, Fax. 4277-9195
> Jugend einer Frauenrechtlerin
Rosa Mayreder:
"Das Haus in der Landskrongasse. Jugenderinnerungen"
AUF-edition im Verlag Mandelbaum. 240 Seiten, S 289,-
Rosa Mayreder, Malerin, Schriftstellerin, Philosophin
und
Frauenrechtlerin gehoert zu den bedeutendsten Vertreterinnen
der
Wiener Moderne. Die AUF-edition hat sich um die Rechte
bemueht, um
dieses Jahr drei vergriffene Werke Mayreders herauszubringen.
Nun
sind als erstes die Jugenderinnerungen erschienen, ein
Werk in dem
sie mit sprachlicher Brillanz voll Humor und Ironie ein
behaebiges
altes Wien zeichnet.
So sehr sie selbst meint, sie zeichne mit den Jugenderinnerungen
eine aeuszere Welt, so sehr liegt ihre innere Entwicklung
klar vor
Augen, deren Konsequenz -- und Rosa Mayreder wird ihr
Leben
konsequent fuehren -- sie zu einer der Vorkaempferinnen
der
Frauenbewegung machen wird.
Besonders lebendig und fesselnd geschrieben, versetzt
dieses Buch
in eine vergangene Welt, verzaubert und verfuehrt die
Leserin/den
Leser, das Buch nicht aus der Hand zu geben, immer weiterzulesen,
um mitzuleben.
*Eva Geber*
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Im Buchhandel oder direkt bei AUF-edition, Postfach 817,
1011 Wien.
> Am Anfang war der Kolaric
Wanderausstellung: Plakate gegen Auslaenderfeindlichkeit
und
Rassismus aus 3 Jahrzehnten
«I hasz Kolaric, du haszt Kolaric -- warum sagns
zu dir Tschusch?»
ist wohl das beruehmteste Plakat gegen Auslaenderfeindlichkeit
aus
den 70er Jahren; viele weitere folgten.
Die Initiative Minderheit hat die kuenstlerisch wertvollsten
Plakate zu einer Plakatausstellung zusammengefaszt. Die
Ausstellung wird immer wieder aktualisiert und umfaszt
mittlerweile 39 Plakate. Einfuehrungstexte, die den
soziokulturellen und politischen Hindergrund beleuchten,
sind in
der Ausstellung integriert.
*Initiative Minderheiten*
Auskuenfte:
Initiative Minderheiten, Tel. 01/586 12 49-12, Fax: 508
82 17
> Tausende Journalisten entlassen
Die seit einem Jahr anhaltende Finanz- und Wirtschaftskrise
in Asien
hat fatale Folgen fuer die Printmedien in der Region.
Die Branche
reagiert mit Entlassungen und Gehaltskuerzungen.
Von Suedkorea bis Indonesien haben ruecklaeufige Werbeeinnahmen
um
etwa 50 Prozent und eine 100prozentige Preissteigerung
fuer
Zeitungspapier selbst Branchenfuehrer in Bedraengnis
gebracht.
Betroffen sind unter anderem die 'Bangkok Post' und die
ebenfalls in
Bangkok erscheinende 'Nation'.
Nach Angaben des thailaendischen Journalistenverbandes
haben die
thailaendischen Medien seit Beginn der Waehrungskrise
im Juli 1997
insgesamt 4.500 Mitarbeiter entlassen, etwa 1.500 von
ihnen waren als
Journalisten taetig. Weiter haben seither zehn von 20
Tages- und
Wochenzeitungen ihr Erscheinen eingestellt.
Mit Kleinkrediten in Hoehe von rund 460 US-Dollar versucht
der
Verband, arbeitslosen Mitgliedern beim Start in ein neues
Leben zu
helfen. Die Erfolgsaussichten aber sind gering. "Das
groeszte Problem
ist, dasz so gut wie kein Journalist etwas anderes als
schreiben
gelernt hat", so der heute arbeitslose thailaendische
Wirtschaftsjournalist Somchai Jiew. Auszerdem seien die
Chancen fuer
eine Geschaeftsgruendung zur Zeit natuerlich denkbar
schlecht.
"Ich habe 13 Jahre lang als Journalist gearbeitet und
schwere Krisen
mitgemacht, so schlimm wie zur Zeit aber war es noch
nie", sagt
Permpol Poperhermhem, der bis Mai bei einer Wochenzeitung
gearbeitet
hat. In den naechsten ein oder zwei Jahren, meint er,
gibt es keine
Hoffnung auf eine neue Anstellung.
Vergleichbar desolat ist die Lage in Indonesien. Kaum
eine der 300
Publikationen kann das offenere Klima seit dem Ruecktritt
von
Staatspraesident Suharto richtig nutzen. Etliche der
Printmedien sind
gezwungen, Druckkosten zu subventionieren, um ueberleben
zu koennen.
'Kompas', die fuehrende der in Bahasa erscheinenden Zeitungen
des
Landes, gibt monatlich 392.000 US-Dollar fuer diese Zwecke
aus.
Auch die indonesischen Blaetter leiden unter schrumpfenden
Werbeetats
der Firmen. Nach Angaben des indonesischen Werbeverbandes
sind die
Werbeausgaben seit Anfang des Jahres im Schnitt um 30
Prozent
zurueckgegangen, was im uebrigen auch der Rundfunk spuert.
Hier sind
die Werbeeinnahmen auf die Haelfte zurueckgegangen, wie
Akquisiteure
beklagen.
Rigide Sparmasznahmen der Zeitungshaeuser sind die Folge.
Fuer die
Journalisten bedeutet dies im guenstigsten Fall die Kuerzungen
von
Reise- und Telefonkostenzuschuessen, im unguenstigsten
Fall kostet es
sie hier wie ueberall in der Region den Job.
Aehnlich schlecht steht es um die philippinischen Printmedien.
Auch
sie muessen ein 50prozentiges Minus bei den Werbeeinnahmen
hinnehmen.
Sie versuchen sich zur Zeit durch eine Erhoehung der
Gebuehren fuer
Verkaufsstaende zu retten.
Die Weltmarktpreise fuer Zeitungspapier sind noch im letzten
Jahr
gesunken, seit Anfang des Jahres aber auf 595 Dollar
je Tonne
gestiegen. Bis zum Jahre 2000 sollen sie sich noch einmal
bis auf 675
Dollar je Tonne erhoehen. *Prangtip
Daorueng & Kafil Yamin/IPS/gek.*
> Deutsche Bahn verkauft Sondermuell
Als asbestverseucht erwiesen sich die westdeutschen Waggons
der
Gattung Bm. Diese wurden daher durch ostdeutsche Waggons
ersetzt.
Mittlerweile haben aber die Bm-Waggons in der ganzen
EU Fahrverbot
und sind entsorgungspflichtig, was der DB Kosten verursachen
wuerde. So wurden, nachdem bereits vor vielen Jahren
solche
Waggons in den Iran und nach Griechenland verkauft worden
waren,
in den letzten beiden Jahren zahlreiche dieser Bm-Waggons
ausgerechnet nach Jugoslawien verkauft. Auch das EU-Mitglied
Griechenland verkaufte seine Bm-Waggons spaeter nach
Jugoslawien
weiter.
*Ornette Novotny/OeRBG (gek.)*
> Jesus liebt auch Polizisten
Urspruenglich hatte ja die "Rosa Antifa" fuer letzten
Sonntag
zu einem "Kiss-In" beim Papstbesuch aufgerufen. Leider
kam
aber der Groszteil der Kueszwilligen zu spaet -- naemlich
als der Papst schon vorbeigefahren war.
So blieb nichts weiter uebrig, als Kondome an
die Glaeubigen zu verteilen. Was wiederum die Stapo auf
den Plan
rief, die in der Aktion "Kundgebungscharkter" ortete.
Im Zuge der
Debatte ueberreichte ein Punk mit den Worten "Jesus liebt
dich"
einem Stapozisten ein Kondom. Worauf dieser schlagfertig
antwortete: "Ja, aber doch hoffentlich nicht damit."
*br*
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last update: 27-09-1998 by: Horst.JENS@bigfoot.com
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